Der EU-Asylkompromiss war Thema beim Kirchentag in Nürnberg. Offenbar wollte der Kanzler das ernste Thema etwas auflockern – und probierte es mit einem Witz, den er zuvor schon beim Euopäischen Rat getestet haben will.

„Deutschland muss einen großen Strand haben. Denn tatsächlich kommen mehr Flüchtlinge, die über das Mittelmeer nach Europa kommen, in Deutschland an als in den Mittelmeer-Anrainerländern im Einzelnen.“

NGO fordert Rücktritt

Weil Deutschland am Asyl-Wahnsinn nicht unschuldig ist, fanden nicht wenige Beobachter die Comedy-Einlage des Kanzlers unangebracht. Die Seenot-Rettungs-Organisation Sea Watch fordert nun indirekt sogar seinen Rücktritt: „Über 1150 Tote im Mittelmeer alleine 2023 und was Bundeskanzler Scholz dazu einfällt, ist ein schlechter Witz. Wer darüber lachen kann, sollte keinen Staat regieren.“ Auch Sea-Eye-Chef Gorden Isler kommentierte: „Wie empathielos, zynisch und kaltherzig kann ein Bundeskanzler sein?“

Über Boots-Migranten machte Scholz seinen misslungenen Witz

CDU-Mandatar schämt sich fremd

Nicht nur unter Linken sorgt der Witz für Kopfschütteln. Der CDU-Bundestagsbgeordnete Matthias Hauer kommentiert: „Zum Fremdschämen, worüber Olaf Scholz so Witze macht. Über das Leid von Menschen sollte sich erst recht ein Bundeskanzler nicht lustig machen.“

Darf ein Politiker über das Schicksal vom Menschen lachen?