Die beiden Präsidenten diskutierten auch über Abraham Accords und die Sicherheitsbedrohung durch das iranische Atomprogramm. Abraham Accords sind ein historische Abkommen, mit dem Israel seine Beziehung zu den Vereinigten Arabischen Emiraten, Bahrain, Marokko und dem Sudan normalisiert hat.

Beide Präsidenten teilten zudem die Sorge über den Iran und betonten die Notwendigkeit, die Entwicklung von Atomwaffen durch Teheran zu verhindern.

Israel und Österreich planen nun eine strategische Partnerschaft. Israel, das etwa gleich viele Bürger hat, gilt als wichtige Quelle für Innovation und Forschung.APA/GEORG HOCHMUTH

Beziehungen zwischen Israel und Österreich "so stark wie nie zuvor"

Die Beziehungen zwischen Österreich und Israel wurden als so stark wie nie zuvor bezeichnet. Nun soll dies eine strategische Partnerschaft weiter vertiefen. Israel wird als wichtige Quelle für Innovation, Forschung und Technologie angesehen. Auch die Beliebtheit Wiens als Reiseziel für israelische Touristen wurde erwähnt.

Gemeinsames Gedenken an Shoah-Namensmauer

Am Nachmittag gedachten beide Politiker mit einer Kranzniederlegung an der Shoah-Namensmauer im Ostarrichi-Park der im Holocaust ermordeten jüdischen Österreicher Die Namensmauer in Wien-Alsergrund erinnert an diejenigen, die nach 1938 nicht vor dem Tod flüchten konnten und in fremden Ghettos verhungerten oder in Vernichtungslagern umgebracht wurden.

Kranzniederlegung zum Gedenken an die ShoahAPA/ROLAND SCHLAGER

Herzog tauschte sich auch mit Vertretern der jüdischen Gemeinde in Österreich aus und verlieh Leistungsstipendien an herausragende Schüler. IKG-Präsident Oskar Deutsch betonte die enge Verbundenheit zwischen der jüdischen Gemeinde in Österreich und dem Staat Israel.

Bundeskanzler Karl Nehammer empfing den israelischen Staatspräsidenten im Bundeskanzleramt in Wien.APA/BKA/DRAGAN TATIC

Nehammer: Sind an vorderster Front gegen Antisemitismus

Später empfing Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) den israelischen Staatspräsidenten. “Meine Regierung steht bei der Bekämpfung des Antisemitismus an vorderster Front”, unterstrich der Kanzler in einer Stellungnahme. Zur Erhaltung und Förderung jüdischen Lebens in Österreich plane man, die finanziellen Mittel im Rahmen des Österreichisch-Jüdisches Kulturerbegesetzes (ÖJKG) auf sieben Millionen Euro jährlich zu erhöhen “und damit das österreichisch-jüdische Kulturerbe für die Zukunft zu bewahren”.

Nehammer: "Stehen bei der Bekämpfung des Antisemitismus an vorderster Front".APA/ROLAND SCHLAGER