
Lohnlücke: Bis heute arbeiten Frauen gratis, Gegenmaßnahmen blieben erfolglos
Frauen arbeiten einen beträchtlichen Teil des Jahres quasi “gratis” – daran erinnert der heutige Equal Pay Day. Passend dazu liefert eine aktuelle Studie erste Erkenntnisse über die Wirksamkeit von Maßnahmen zur Bekämpfung des Gender-Pay-Gap – oder auch nicht, denn es wurde “überhaupt nichts gefunden”.
Zu Beginn des Jahres werden die Einkommen aller Vollzeitbeschäftigten einander gegenübergestellt und daraus der Gender-Pay-Gap berechnet. Er beträgt 12,7 Prozent. Im Vergleich zu Männern arbeiten Frauen somit 46 Tage im Jahr “gratis”.
Um hier gegenzusteuern sind Unternehmen in Österreich seit 2014 dazu verpflichtet, ab einer Mitarbeiterzahl von 150 ihre Einkommensberichte intern zu veröffentlichen. Der Gender-Pay-Gap soll dadurch kleiner werden, denn Angestellte können so Durchschnittsgehälter einsehen und diese mit den eigenen vergleichen.
Lohntransparenz brachte keinen Erfolg
Das American Economic Journal veröffentlicht in Kürze eine Studie zur besagten Lohntransparenz. Darin wurden große mit kleinen Unternehmen verglichen, die keine Einkommensberichte veröffentlichen müssen. Die Ergebnisse sorgen für wenig Jubel, denn es wurde laut Andreas Gulyas, Studienautor und Juniorprofessor der Universität Mannheim “überhaupt nichts gefunden”.
Sowohl hinsichtlich des Gender-Pay-Gap als auch die individuellen Gehälter betreffend wurde angeblich keine Wirkung erkannt. So verhandeln langjährig Angestellte ihr Einkommen nicht neu, selbst wenn die Gehälter offenliegen.
Und was hilft dann?
Vielleicht reicht das Ausmaß an Transparenz einfach noch nicht. Vielleicht müsste man Einkommensberichte nicht nur intern, sondern auch extern publik machen, um Unternehmen dem Druck der kritischen Öffentlichkeit auszusetzen. Diesen Ansatz hält der Forscher für sinnvoll, denn Frauen würden so ebenfalls die Chance bekommen, Firmengehälter miteinander zu vergleichen.
Eine andere Möglichkeit wäre es, Unternehmen einfach zu zwingen und sie zur Behebung des geschlechtlichen Ungleichgewichts von Löhnen zu verpflichten. Frauen meiden bei Gehaltsverhandlungen das Risiko und sind deshalb häufig mit geringeren Gehältern konfrontiert. Sie übernehmen außerdem mehr familiäre Pflichten und arbeiten vor allem nach einer Schwangerschaft in Teilzeitjobs, wo sie grundsätzlich weniger verdienen. Um nachhaltig gegen den Gender-Pay-Gap vorzugehen, wären laut Gulyas daher verbesserte Möglichkeiten zur Kinderbetreuung und Anreize für die Väterkarenz wichtige Schritte in Richtung Gleichberechtigung.
Kommentare
Lieber exxpress, eurem Motto “für Selberdenker” werdet ihr mit diesem Artikel nicht gerecht.
So eine Schwachsinns-Studie unreflektiert zu übernehmen!
Da wird über eine gesamte Bevölkerung quer drübergerechnet (nur das Kriterium “Vollzeitbeschäftigung” wird angeführt) und dann so getan, als wäre es ungerecht, wenn in Berufen mit hohem Qualifikationsniveau oder hoher Arbeitsbelastung (in denen auch Frauen sehr gute Gehälter haben) mehr als in der Friseur- oder Raumpflegebranche bezahlt wird.
In der Wirtschaft ist es längst Tatsache, dass gleiche Jobprofile geschlechtsunabhängig gleich bezahlt werden, im öffentlichen Dienst sowieso. Auch Kollektivverträge könnte man lesen, wäre für manchen “Soziologen” überraschend.
Statt zu suggerieren, dass Männer ungerechtfertigterweise höhere Löhne und Gehälter haben, sollte man sich die Fragen stellen
– warum Frauen noch immer zu hohem Maß Ausbildungen für schlechter bezahlte Berufe (Friseur, Einzelhandel, Gastro, …) wählen
– ob sie diese Berufe evtl. ergreifen, weil sie die gerne machen (zB Friseurin) und den schlechteren Lohn/Gehalt dafür akzeptieren
– was passieren würde, wenn man “Lohngleichheit” schafft. Ob dann eventuell viele Männer (und auch Frauen) sich den Stress und die Verantwortung in einem entsprechend fordernden Job nicht mehr antäten.
Dass der ORF so eine Studie praktisch wortgetreu bringt, ist mit seiner ideologischen Ausrichtung nicht verwunderlich.
Aber mit dem Selbstanspruch des exxpress hätte ich mehr erwartet. 🙁
Das stimmt. Eine andere Studie, die korrekt die Wochenarbeitszeiten und die Tatsache, dass Frauen vermehrt in schlecht bezahlten Berufen arbeiten, herausgerechnet hat, ergab einen Lohnunterschied zwischen Männern und Frauen von weniger als 2%.
Danke, Sie haben mir Arbeit erspart. Es dreht sich wie jährlich um das übliche Geschrei der Gewerkschaft, die ihren Anhängerinnen nicht sagen will, dass sie eventuell zu faul oder zu wenig intelligent sind um einen besser bezahlten Job zu bekommen.
Das wird auch dann nicht wahrer, wenn es tausende Male wiederholt wird.
Das Gegenteil ist der Fall: Frauen verdienen für dieselbe Leistung mehr, weil ihre Arbeit gerade im Hochlohnbereich durch Quoten zu hoch bezahlt wird. Entscheidend ist auch, wer das meiste des verdienten Geldes ausgibt: Das sind die Frauen.
Männer zahlen auch dreimal soviel Lohnsteuer wie Frauen.
Es sind nichts anderes als die üblichen Lügen der Politiker, um bestimmte Ziele zu erreichen.
Vielleicht schauts euch einmal die US-Studien an, die unter dem linken Obama in Auftrag gegeben wurden. Die haben nämlich, unpassend für die damalige Administration, herausgefunden, dass Frauen im Schnitt eine geringere Bereitschaft für Überstunden und Wohnortwechsel (wegen einem besser bezahlten Job) haben als Männer. Daher verdienen sie auch weniger. Leuchtet eigentlich jedem ein, nur nicht Feministinnen.
Damit sich sich solche Lügen-Geschichten halten, sorgt man seit Jahren dafür, dass die Leute in der Schule nicht mehr rechnen lernen.
Ich liebe diese feministischen Märchenerzählungen 🤣🤣🤣🤣🤣
Dass gerade der Exxpress diese Chimäre von den linken Radikalfeministen übernimmt, hätte ich nicht erwartet. Dieser “Pay Gap” hängt damit zusammen, dass Frauen halt größtenteils weniger MINT-Fächer wählen, wo deutlich besser bezahlt wird. Es hat nichts mit Diskriminierung zu tun. Schaut euch mal die Statistiken an! Selbiges gilt für Lehrlings-Ausbildungen.