Aufgrund der dramatischen Situation in den Intensivstationen zieht Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) nun die Reißleine. Ab morgen, dem 1. April, werden in Wien bis 11. April besonders weitreichende Maßnahmen gelten, weit schärfer als irgendwo sonst. Damit will Ludwig verhindern, dass in den bevorstehenden Tagen Ärzte entscheiden müssen, welcher Intensivpatient beatmet wird und welcher nicht.

Donaukanal betroffen, nicht aber die Kärntner Straße

Abgesehen von einer Ausgangssperre rund um die Uhr sowie der Schließung von Friseuren und Geschäften wird in Wien erstmals eine Maskenpflicht im Freien verhängt.

Sie gilt an diesen Orten:

> Karlsplatz:

Der Bereich umfasst den Resselpark, den Rosa-Mayreder-Park, den Esperantopark und den Gerardipark. Die südliche Grenze bildet die Gebäudefront der TU Wien, süd-östlich erstreckt sich der Bereich entlang der Kreuzherrengasse und der Maderstraße. Nördlich liegt die Grenze entlang der Fahrbahn Karlsplatz, westlich entlang der Operngasse und der Friedrichstraße.

> Maria-Theresien-Platz / Museumsplatz:

Der Bereich liegt zwischen Burggasse und Babenbergerstraße sowie zwischen Burgring und Museumsplatz. Die Grenzen bilden die Einfriedung der Museen entlang der Burggasse, des Burgringes und der Babenbergerstraße. Süd-Westlich die Gebäudefront des Museumsquartiers und der Platz der Menschenrechte.

> Schwedenplatz:

Bereich zwischen Morzinplatz und Postgasse sowie Franz-Josefs-Kai und Gebäudefronten Schwedenplatz.

> Donaukanal:

Gesamter Uferbereich / Treppelweg zwischen Friedensbrücke und Franzensbrücke.

> Stephansplatz:

Der Bereich umfasst den Stephansplatz rund um den Dom und den Stock-im-Eisen-Platz. Richtung Graben und Richtung Kärntner Straße zieht sich der Bereich bis zu den U-Bahn Aufgängen.

Die fliegenden Händler am Donaukanal, die keine Gewerbeberechtigung haben, müssen sich auf scharfe Kontrollen einstellen. Ihnen sagt man nun den Kampf an.

Beschilderung weist Maskenpflicht aus

Klare Hinweise und Beschilderungen vor Ort weisen auf die Maskenpflicht hin, die Wiener Polizei wird – gemeinsam mit dem Büro für Sofortmaßnahmen des Wiener Magistrats – in Schwerpunktkontrollen vor Ort sein. „Das Tragen von Masken funktioniert bereits seit längerem auf 20 Wiener Märkten, die Wiener Bevölkerung hat dort dafür großes Verständis“, sagt Ludwig.

Maskenpflicht auch im privaten Museumsquartier

Wie der eXXpress exklusiv erfahren hat, gilt die FFP2-Pflicht auch innerhalb des Museumsquartiers (MQ). “Die Stadt Wien ist mit dieser Bitte an uns herangetreten. Nach einigen Gesprächen sind wir diesem Wunsch gerne nachgekommen”, bestätigt eine Sprecherin des Museumsquartiers dem eXXpress. Das MQ wird ebenfalls Tafeln aufstellen, um auf die Maskenpflicht hinzuweisen.

In der Wiener Kärntner Straße ist bereits viel los. Jene, die eine Maske tragen, tun dies freiwillig. Daran soll sich auch ab 1. April nichts ändern.APA/HELMUT FOHRINGER
Beim Donaukanal macht sich der Frühlingsbeginn bemerkbar: Immer mehr Menschen gehen ins Freie – ab 1. April nur mehr mit Maske.APA/HANS PUNZ