Als “Kunst-Sondermüll” oder als “hässliche Beton-Michelin-Manderl” wird aktuell der Kunst-Brunnen der Gruppe Gelatin beim Eingang zum Helmut-Zilk-Park an der Ecke Gudrunstraße/Sonnwendgasse in Wien-Favoriten bezeichnet. Zwei Millionen Euro blechten dafür die Wiener Steuerzahler – und nun wird das seltsame Design des Brunnens auch noch weltweit verrisssen: Eine der bekanntesten Plattformen für Kulturkritik mit 837.000 Followern auf X (Twitter) ätzt ebenfalls über das jetzt aktuell von Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und Alexander van der Bellen eröffnete Kunstwerk – die Experten schrieben dazu “What the fuck?” und auch, dass 1902 in Wien noch wesentlich schönere Brunnen gebaut worden sind.

Tatsächlich werfen der Preis und die gesamte Auftragsvergabe an eine Künstlergruppe, die schon einen Brunnen samt sich selbst anpinkelnder Statue wieder entfernen musste, einige Fragen auf. Die stellt nun die FPÖ Wien in einer umfassenden Gemeinderatsanfrage und macht damit den Quasimodo-Brunnen auch zu einem politischen Skandalfall.

Eröffneten den zwei Millionen Euro teuren Kunst-Brunnen: Michael Ludwig (SPÖ) und Alexander Van der Bellen.

FPÖ stellt die Frage: Wurde das Projekt international ausgeschrieben?

“In acht Wochen müssen wir auf unsere Fragen auch Antworten bekommen”, wollen Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp und seine Parteifreunde so einiges von Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) wissen:

Wie setzt sich die Gesamtsumme von 2,1 Millionen Euro im Detail zusammen? (Aufgelistet nach Kategorien wie Künstlerhonorare, Materialkosten, Planungskosten, Errichtungskosten, etc.)

Welche Finanzierungsquellen wurden für dieses Projekt genutzt?

Welche Maßnahmen wurden ergriffen, um die Kosten des Projekts zu überwachen und zu kontrollieren?

Welche langfristigen finanziellen Verpflichtungen sind mit dem Unterhalt des Brunnens verbunden?

Welchen Mehrwert sehen Sie in der Errichtung des Brunnens in Bezug auf die Verbesserung der Lebensqualität der Wiener, insbesondere in Anbetracht der aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen?

Welche weiteren Kosten sind in Zukunft für die Instandhaltung und den Betrieb des Brunnens zu erwarten?

Welche anderen Projekte wurden möglicherweise aufgrund der Finanzierung dieses Projekts verschoben oder abgesagt?

Wurde das Projekt öffentlich und international ausgeschrieben?

a. Wenn nein, warum nicht?

Wurden auch andere Entwürfe und andere Künstler für dieses Projekt geprüft?
a. Wenn nein, warum nicht?
b. Wenn ja, warum konnten sich diese nicht durchsetzen?

Dominik Nepp zum eXXpress: “In einer Zeit, in der die Wiener Bevölkerung mit steigenden Lebenshaltungskosten zu kämpfen hat, wirft die Investition in ein solches Projekt ernsthafte Fragen hinsichtlich der Prioritätensetzung und der finanziellen Verantwortung der Stadtregierung auf.”

Die Künstlergruppe, die den Brunnen in Favoriten in 8 Monaten gebaut hat.
Die Figuren kommen bei vielen Wienern nicht gut an - auch international setzt es viel Kritik.
"What the fuck?" - also: Was soll das? - fragen sich auch die Kulturkritiker von Culture Critic (837.000 Follower auf X/Twitter).

Wie gefällt Ihnen der zwei Millionen Euro teure Kunst-Brunnen in Wien-Favoriten?