Die AUA-Mutter Lufthansa schätzt ihre finanzielle Belastung durch Streiks im bisherigen Jahresverlauf auf 250 Millionen Euro. In einem internen Memo an die Mitarbeiter erklärte Finanzvorstand Remco Steenbergen die Belastungen auch mit Spätfolgen der Ausstände. Dies betreffe die Dienstpläne der Besatzungen, den Einsatzplan der Flugzeuge und die Verunsicherung der Kunden.

So müsse die sonst sehr profitable Verbindung zwischen Frankfurt und San Francisco derzeit für eine komplette Woche entfallen. Zudem seien Kunden bei Buchungen zurückhaltender – oder machten einen Bogen um die Lufthansa-Drehkreuze Frankfurt und München.

Die Arbeitskämpfe bei der Lufthansa ziehen sich schon länger hin. Kurz vor Beginn der Osterreisewelle laufen die Bemühungen zur Beilegung etwa beim Kabinenpersonal auf Hochtouren. Aber ob es vor Ostern eine Einigung gibt, ist derzeit nicht abzusehen.

Im Tarifkonflikt beim Lufthansa-Bodenpersonal sollen Schlichter helfen. Für den Fall einer ergebnislosen Schlichtung hat Verdi die Urabstimmung über unbefristete Streiks gestartet. Hinzu kommt die Warnstreikwelle des Luftsicherheitspersonals an Flughäfen.