„Qualitätsmäßig gibt es keinen vergleichbaren Hersteller, der solche Möbel in Tischlerqualität erzeugt“, erklärt Ronald Handlgruber gegenüber dem ORF. Neben Handlgruber wird die Werkstatt mit Petra Reider geleitet.

In einem Schauraum neben der Werkstatt ist es möglich, ganz besondere Anfertigungen der X-Factory anzusehen. Vom Andreas-Kreuz über diverse Pranger-Systeme bis hin zur eher seltener verkauften „Sklaven-Toilette“, in der man seinen Kopf einklemmen kann, wird in der Tischlerei beinahe jeder Wunsch der Kunden zur Luststeigerung erfüllt.

„Außer es ist gefährlich. Wir hatten einmal eine Anfrage wegen einer schalldichten Box. Das würde aber bedeuten, dass die Box auch luftdicht ist. So etwas machen wir nicht“, so Handlgruber, der die besondere Werkstatt mit seiner Lebensgefährtin Petra Reider seit 2018 führt.

"Himmelbett" für satte 25.000 Euro

Ein besonderes Merkmal mancher Sexmöbel ist, dass sie auf den ersten Blick gar nicht so aussehen. So gibt es Stühle, deren Sitzflächen sich abnehmen und darunter mit Sexspielzeug ausstatten lassen. Außerdem seien die Möbel modular aufgebaut, sodass sie sich – wie in einem Baukastensystem – frei kombinieren lassen.

Das gilt auch für die Betten. Diese kann man beispielsweise mit Fesseln und Liebesschaukeln ausstatten. „Ein großes Himmelbett kann etwa 400 Arbeitsstunden beanspruchen und mehr als 25.000 Euro kosten. Das Bett hat dann aber mehr als 800 Kilogramm”, erklärt Handlgruber.

Aber auch die „günstigeren“ Modelle kosten gerne einmal 5000 Euro – Preise, die Kunden für diese Qualität aber bereit seien zu zahlen. „Wir haben Kunden vom reichen Russen, der sich seine Möbel mit dem Privatjet abgeholt hat, bis zu Geringverdienern, die jahrelang für ein Möbelstück sparen müssen“, so Handlgruber.

Die Mehrzahl der Kunden der Tischlerei X-Factory kommen aus dem Ausland. Die meisten Produkte werden nach Deutschland, in die Schweiz, die Niederlande und seit zwei Jahren auch in die USA exportiert.