Menschenrechtsverletzungen, unmögliche Arbeitsumstände sowie zahlreiche Todesfälle. Die Weltmeisterschaft in Katar, die ab November über die Bühne gehen wird steht definitiv unter keinem guten Stern. Die WM im Wüstenstaat wird weiterhin scharf kritisiert. Allen voran sorgt die Arbeit auf den Baustellen für heftige Kontroversen. Die englische Zeitung “The Guardian” deckte auf, dass es 6500 Todesfälle bei Arbeitern gegeben hat. Bei Temperaturen von 50 Grad und unter unmenschlichen Bedingungen wurde Schwerstarbeit verrichtet. Hinzu kommt die schlechte Bezahlung.

Erst jetzt, im Mai 2022 hat der Präsident der FIFA Gianni Infantino (52) persönlich dazu Stellung bezogen. In einem Gespräch mit  „NBC-News“ sorgte Infantino allerdings mit skurillen Aussagen für Kopfschütteln. Der FIFA-Präsident hat nämlich seine ganz eigene Sicht auf die Dinge: “Vergessen wir eines nicht, wenn wir über dieses Thema sprechen, nämlich Arbeit, sogar harte Arbeit,” beginnt Infantino das Interview. Die Menschen haben laut Infantino eine Arbeit bekommen. Selbst unter schwierigsten Bedingungen würde ihnen das “Würde und Stolz” verleihen. Der FIFA-Präsident vertritt die Ansicht, dass sich die Arbeitsbedingungen in Katar sogar verbessert haben. “Es ist auch eine Frage des Stolzes und dass wir die Bedingungen für diese 1,5 Millionen Menschen ändern konnten, das macht uns auch stolz,” betonte Infantino.

Eigene Angaben zu den Todesfällen

Auch zu den Todesfällen äußerte sich Infantino. Laut dem FIFA-Boss seien drei Menschen gestorben. “Drei sind drei zu viel. Aber es sind drei und nicht 6000,” stellte Infantino klar und fügt hinzu: “6000 könnten bei anderer Arbeit gestorben sein. Die FIFA ist nicht die Polizei der Welt oder verantwortlich für alles, was auf der Welt passiert.” Stolz meinte er darüber hinaus: “Aber dank der FIFA, dank des Fußballs konnten wir uns mit dem Status all der 1,5 Millionen Arbeitnehmer befassen, die in Katar arbeiten.”

Die Weltmeisterschaft in Katar wird aufgrund der klimatischen Bedingungen vor Ort erstmals im Winter ausgetragen. Kaum ein Fußballturnier sorgte im Vorfeld für so viel Aufregung und Kritik.