In der englischen Premier League müssen Spiele bereits verschoben werden. Alleine am vergangenen Wochenende wurden in Englands höchster Spielklasse sechs von zehn Partien abgesagt. Die Zahl der Corona-Fälle explodiert. Darüber hinaus ist die Impfquote bei den Fußball-Profis in England gering. Nun will die Liga durchgreifen und härtere Konsequenzen für ungeimpfte Spieler in Erwägung ziehen. So meldete sich auch Chelsea-Trainer Thomas Tuchel zu Wort. Seine Mannschaft musste trotz Coronaausbruch in der Mannschaft bei den Wolverhampton Wanderers antreten.

Entsprechend verärgert war der Deutsche nach dem Spiel und kritisierte daraufhin auch die Liga. Sie würde den Erhalt des Spielbetriebs über die Gesundheit der Spieler stellen. Am Montag gab es ein digitales Krisentreffen. Dabei entschied man sich gegen eine Unterbrechung des Spielplans. Dabei will der englische Fußball auch an den heiligen Spielen am Boxing Day (26. Dezember) festhalten. Die Liga kann und will es sich nicht leisten, auf die lukrativen Spieltage an den Feiertagen zu verzichten.

Kritische Corona-Situation in Großbritannien

Generell beobachten Experten die Entwicklung in Großbritannien mit großer Sorge. Im Moment werden fast täglich Rekorde bei den Neuinfektionen gemeldet. Einige Länder haben daraufhin als Konsequenz sogar die Einreiseregeln aus dem Vereinigten Königreich verschärft. In England treibt vor allem die Omicron-Variante ihr Unwesen. Hinzu kommt, dass es in der Premier League eine vergleichsweise niedrige Impfquote gibt. Diese liegt aktuell laut jüngsten Angaben bei 77 Prozent. In Deutschland, Spanien oder Italien liegt bei den Profi-Fußballern die Impfquote hingegen bei 90 Prozent.

Gehaltskürzungen wie im Fall Joshua Kimmich bei Bayern München werden für ungeimpfte Fußballer in England (noch) nicht angedacht. Doch härtere Konsequenzen soll es dennoch geben. Beispielsweise soll es laut “The Guardian” neue Regeln für ungeimpfte Spieler geben. Laut dem Bericht sollen die Klubs bei einem Krisentreffen am Montag vorgeschlagen haben, dass es für Ungeimpfte künftig zusätzliche Kontrollen beim Einlass in die Stadien geben soll. Das ist allerdings noch nicht das Ende der Fahnenstange. So könnte es für ungeimpfte Spieler Mahlzeiten getrennt von der Mannschaft geben. Außerdem sollen jene Akteure, die noch keine Vakzine haben getrennt zu den Spielen anreisen.

Liverpool-Trainer Jürgen Klopp kündigte bereits an, keine ungeimpften Spieler verpflichten zu wollen. Ähnlich sieht es auch der Trainer von Aston Villa Steven Gerrard. Das hat folgenden Hintergrund: Wer in England als Ungeimpfter Kontakt zu einer infizierten Person hatte, muss für zehn Tage in Quarantäne. Diese Quarantäne gilt für Geimpfte nicht.