Mitte März kam es zu einer deutlichen Steigerung der Urlaubsbuchungen für Mallorca. Viele Deutsche sehnten sich nach dem harten Lockdown-Winter wieder nach etwas Meer und Sonne und buchten Urlaube über die Osterferien. Doch bald wurde klar: Diese auf einmal erlangte Reisefreiheit könnte schnell wieder wegfallen. Bundeskanzlerin Angela Merkel sprach sich gegen die Experten vom RKI aus. Sie meinte in einer internen Ministerkonferenz sogar, sie werde „Himmel und Hölle in Bewegung setzen“, um den Deutschen das Reisen so weit wie möglich zu verbieten. Kritiker meinten außerdem, wenn das Reisen innerhalb Deutschlands schon nicht möglich sei, sollte dies schon gar nicht im Ausland ohne Auflagen und Erschwernisse erlaubt sein.

Trotz weniger Beschränkungen sind Buchungen im Keller

Die Warnungen der deutschem Politiker zeigten Wirkung: Sofort gingen die Buchungen zurück. Zunächst hatte ihre Anzahl noch 61 Prozent im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 betragen. Nach den Wortmeldungen der Politiker sank die Reisefreudigkeit der Deutschen wieder deutlich. In der nächsten Kalenderwoche betrug die Anzahl an Buchungen nur mehr 24 Prozent im Vergleich zu 2019. Und das, obwohl außer einer generellen Testpflicht für alle Reiserückkehrer aus Mallorca keine Maßnahmen und Einschränkungen verhängt worden waren.

Eine Umfrage Ende Februar zeigte auch andere Gründe für Stornierungen auf: Viele Deutschen befürchteten nicht planbare Quarantäne-Situationen, teure Testpflicht im Urlaubsland und eventuelle Reiseverbote. Einige haben aber auch für den Spätsommer und Herbst gebucht und erwarten, diese Reisen dann auch machen zu dürfen.

Die Auswirkungen Warnungen von Seiten der Politik und der allgemeinen Verunsicherung wurden durch die aktuellen Zahlen aber sehr deutlich. Statt der in den Jahren vor Corona üblichen 450.000 Urlauber befanden sich in der Osterwoche nur knapp 40.000 Touristen auf Mallorca.