Der Manipulationsskandal im Snooker-Sport zieht immer größere Kreise. Der Weltverband, die World Professional Billiards and Snooker Association (WPBSA) hat bereits im Oktober Untersuchungen eingeleitet. Dabei geht es um den Verdacht der Spielabsprachen beziehungsweise Spielmanipulation im Zusammenhang mit Sportwetten. Nun kommen weitere erschütternde Details ans Tageslicht. So werden immer mehr Spieler suspendiert. Im Dezember hat der Weltverband bereits erste Konsequenzen gezogen und fünf chinesischen Spieler suspendiert – zusätzlich zu Liang Wenbo, der bereits seit Oktober gesperrt ist. Wenbo schrieb dabei nicht das erste Mal negative Schlagzeilen. 2021 soll er eine Frau körperlich attackiert haben.

Im Dezember sind auch Lu Ning, Li Hang, Zhao Jianbo, Bai Langning und Chang Bingyu gesperrt worden. Die Spieler dürfen wegen nicht näher benannten Anschuldigungen eines „Fehlverhaltens“ an keinen Turnieren teilnehmen, solange die Ermittlungen nicht abgeschlossen sind. Zusätzlich dazu wurden auch noch Yan Bingtao sowie Chen Zifan gesperrt hinzu. Bingtao ist Nummer 16 der Weltrangliste. Er wurde unmittelbar vor einem Turnier in Brentwood suspendiert. Das war allerdings noch nicht alles. Nach dem Jahreswechsel wurden Zhao Xintong und Zhang Jiankang aus dem Verkehr gezogen. Es wurden dabei einzelne Spiele oder Ereignisse innerhalb eines Duells verschoben. Das wird als “Matchfixing” bezeichnet.

Weitere Informationen zu den Hintergründen liegen bislang nicht vor. Der Verband hat sich in einem Statement dazu geäußert und klargestellt, dass man eine Null-Toleranz-Politik verfolgt und gegen die Spieler vorgeht. Präsident Jason Ferguson meinte gegenüber der englischen Zeitung “Metro”: “Wir wollen in dieser Sache sehr schnell vorankommen. Wir machen so viel Druck, wie wir können. Diese Dinge sind sehr schädlich. Wir müssen der Öffentlichkeit beweisen, dass wir uns darum kümmern und schnell handeln können.“Lebenslange Sperren seien allerdings kein Thema.