Eigentlich kam Jordy Schepers als Mann auf die Welt. Doch seit zwei Jahren identifiziert er sich als Frau und möchte mit dem Namen “Majorlein” angesprochen werden. Mit seiner Wandlung scheint Schepers zufrieden zu leben. Doch eine Sache möchte der Transgender unbedingt noch erleben. Er möchte Teil einer Mädchen-Fußballmannschaft in der Stadt Lisse sein.

Schepers sieht sowohl im biologischen Geschlecht als auch beim Altersunterschied kein Hindernis: “Ich bin voll von Hormonen und fühle mich wie ein fünfzehnjähriges Mädchen,” meinte der Transgender jüngst in einem Interview mit der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt VPRO. Grundsätzlich gibt sie bei persönlichen Gesprächen immer ein jüngeres Alter an. Oft kommt es daher zur Verwirrung.

Schepers kämpft für seine Akzeptanz. Derzeit prüft der Königliche Niederländische Fußballbund (KNVB), ob der biologische Mann tatsächlich bei einer Mädchen-Mannschaft spielen darf. Der Verband sieht sich erstmals in der Geschichte mit einem solchen Fall konfrontiert. KNVB äußerte jedenfalls Bedenken wegen der Fairness, da Schepers einen körperlichen Vorteil haben könnte. Außerdem ist es für den Transgender schwer, eine Mannschaft zu finden, die keine Vorbehalte hat. In Lisse konnte sie sich erstmals in einer Damenumkleide umziehen. Später war Schepers überglücklich: “Das ist das beste Geschenk, das mir je gemacht wurde.“

Die Trans-Person wird von einem Psychologen betreut. Dieser sprach von emotionaler „Folter“. Derzeit laboriert sie an Hüftproblemen. Deshalb kann Schepers der eigenen Leidenschaft nicht nachkommen. Laut dem Psychologen leider der Transgender an einem “Burn-Out”.