Drei Marschflugkörper habe die Luftverteidigung abwehren können, andere aber seien in zivile Objekte eingeschlagen, berichtete der Militärgouverneur des Gebiets Dnipropetrowsk, Serhij Lyssak. Es soll auch 25 Verletzte gegeben haben. “Mein Beileid gilt allen, die ihre Liebsten verloren haben! Den Terroristen wird niemals vergeben werden und sie werden für jede Rakete, die sie abfeuern, zur Verantwortung gezogen”, kommentierte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den Vorfall Dienstagfrüh auf Telegram. Krywyj Rih ist die Heimatstadt des ukrainischen Präsidenten.

Luftalarm wurde auch in mehreren anderen Regionen der Ukraine ausgerufen. Die Russen hätten erneut Marschflugkörper abgefeuert, auch auf die Hauptstadt Kiew, hieß es von den dortigen Behörden. Dort habe die eigene Luftabwehr aber alle feindlichen Flugobjekte abgeschossen. Aus der östlichen Stadt Charkiw gab es Berichte über Drohnenangriffe.

Auch Angriffe auf Russland

Umgekehrt gibt es auch aus Russland Meldungen über Angriffe aus Richtung der Ukraine. So sollen Dienstagfrüh Dörfer in der russischen Oblast Kursk beschossen worden sein. Mehrere Häuser seien beschädigt worden, zwei hätten Feuer gefangen, teilte der Gouverneur von Kursk, Roman Starowojt, auf Telegram mit. Die Gas- und Stromversorgung sei unterbrochen worden. Betroffen seien die Dörfer Tjorkino und Gluschkowo, die nahe der Grenze zur Ukraine lägen. Über mögliche Opfer gab es zunächst keine Angaben. Die Ukraine bekennt sich so gut wie nie zu Angriffen innerhalb Russlands oder auf von Russland kontrolliertem ukrainischem Territorium.

Ebenfalls Dienstagfrüh soll in der russischen Oblast Krasnodar ein Feuer in einer Ölraffinerie ausgebrochen sein. Der Brand sei eingedämmt, berichtete das russische Medienunternehmen RBK unter Berufung auf die örtlichen Behörden. Die Ursache des Feuers war zunächst nicht klar.