Massive Verteuerung: Die Mieten steigen in Österreich deutlich stärker als die allgemeinen Preise
Zwischen 2011 und 2020 stiegen die Wohnkosten in Österreich mehr als doppelt so stark wie die Inflation. Nun solle man aus den Fehlern anderer Länder lernen, fordert Agenda-Austria-Chef Franz Schellhorn: “Der Mietendeckel in Berlin hat die Lage verschlimmert.”
Zwischen 2011 und 2020 sind die Wohnkosten in Österreich deutlich stärker gestiegen als die Inflation. Während die allgemeinen Preise in diesem Zeitraum um 16 Prozent zulegten, verteuerten sich die Mieten im Durchschnitt um 34 Prozent. Zu diesem Befund kommt die Wiener Denkfabrik Agenda Austria. Das liegt vor allem am Anstieg des Mietzinses, und in geringerem Ausmaß an der Erhöhung der Betriebskosten. Eine Agenda Austria-Grafik zeigt, dass die Wohnkosten quer über alle Segmente gestiegen sind, ob am privaten Wohnungsmarkt, in Genossenschaftswohnungen oder Gemeindebauten.
„Sinken werden die Wohnkosten erst dann, wenn das Angebot schneller wächst als die Nachfrage“, sagt Franz Schellhorn, Direktor der Agenda Austria. In den vergangenen Jahren war in den Ballungsräumen das Gegenteil der Fall. Entscheidend sei, aus den Fehlern anderer Länder zu lernen. „Der Mietendeckel in Berlin hat die Lage verschlimmert, wie von allen Experten vorhergesagt. Das Angebot an Mietwohnungen im regulierten Bereich hat sich um 50 Prozent reduziert, gleichzeitig stieg die Anzahl der zum Verkauf angebotenen Wohnungen in diesem Segment deutlich an“, unterstreicht Schellhorn.
Kommentare
Angesichts des durch Zuwanderung bedingten Bevölkerungswachstums steigt eben auch die Nachfrage nach Wohnraum. Seit 2010 ist ein Anstieg um fast 600.000 auf 8,93 Mio EW zu verzeichnen.
In der Berechnung der Inflationsrate sind auch viele Sachen, die tendenziell billiger werden. Mieten und alles was mit Lebenshaltungskosten zusammenhängt liegt also praktisch regelmäßig über der Inflationsrate.
34% Teuerung in neun Jahren sind ziemlich genau 3,3% Inflation pro Jahr. So arg dramatisch ist das eigentlich nicht.
Wie man sich bettet, so liegt man.
Vor dem EU-Beitritt hat man mit Green-Cards benötigte Schlüssel-Arbeitskräfte ins Land geholt.
Damals waren die Mieten noch halbwegs ok.
Aber auch zu der Zeit, hat man schon keine Chance gehabt, wenn man “schnell” in Wien leistbaren Wohnraum gesucht hat.
Auf jeden Fall hat die Massen-Einwanderung die Situation zusätzlich dramatisch verschärft! Das kann niemand abstreiten.
Na da gibts eben in Wien dann mehr Empfänger von Mietezuschuss.
Mir ham´s ja