Massiver Job-Abbau: Das Ende der Corona-Pandemie setzt der Tech-Branche zu
Ein Tech-Konzern nach dem anderen muss sich von Tausenden Mitarbeitern trennen. Die Branche schlägt mit dem Ende der Corona-Pandemie wieder auf dem Boden der Realität auf. Der Höhenflug ist vorüber, und nun rollen die Köpfe der Mitarbeiter.
Viele IT-Mitarbeiter müssen ihren Arbeitsplatz räumen.Getty
Amazon, Twitter, die Facebook-Mutter Meta, Microsoft, Google – weltweit renommierte Namen, und sie alle haben etwas gemeinsam. Sie mussten sich in den vergangenen Wochen von Zehntausenden Mitarbeitern trennen. Bei Amazon waren es 18.000, bei der Google-Mutter 12.000, Elon Musk kündigte 2000 Twitter-Mitarbeitern. Die Kündigungswelle schwappt aktuell über fast alle Tech-Konzerne hinweg. Der Grund dafür ist aber nicht nur in der aktuellen Wirtschaftskrise zu finden, sondern hat auch etwas mit Corona zu tun. Die Tech-Branche war während der Pandemie der große Gewinner. Dazu zählten natürlich auch sämtliche Online-Portale. Egal, ob in der Unterhaltung, oder im Handel.
Lockdowns brachten dem Online-Handel einen Geschäftsschub
Die Lockdowns brachten dem Online-Handel einen enormen Geschäftsschub. Die Beschäftigtenzahl in Voll- und Teilzeit verdoppelte sich von 800.000 Ende 2019 auf mehr als 1,6 Millionen Ende 2021. Inzwischen bestellen die Menschen wieder weniger, auch weil das Geld in Zeiten hoher Preise nicht mehr so locker sitzt. Derzeit baut Amazon 18.000 Jobs as. Stark betroffen davon sind Büro-Arbeitsplätze. Nicht viel besser läuft es bei der Facebook-Mutter Meta. Ende 2019 hatte der Konzern 45.000 Mitarbeiter, drei Jahre später waren es mehr als 87.000. Dann kam im November der Abbau von 11.000 Jobs.
Alle großen Namen müssen sich von einer Vielzahl ihrer Belegschaft trennen
Auch der Google-Mutterkonzern Alphabet verdient sein Geld fast nur mit Online-Werbung und bekommt die Abkühlung im digitalen Werbemarkt zu spüren. Von rund 119.000 Mitarbeitern Ende 2019 schrumpfte die Belegschaft auf fast 187.000 im September 2022. Microsoft richtete sich in den vergangenen Jahren stark auf das Cloud-Geschäft mit Online-Diensten aus dem Netz – genau richtig für das vernetzte Arbeiten in der Coronapandemie. Zum Ende des vergangenen Geschäftsjahres Mitte 2022 hatte der Konzern rund 221.000 Beschäftigte – 144.000 drei Jahre zuvor. Zuletzt bekam Microsoft Gegenwind in einem Traditions-Segment: Der Einbruch der PC-Verkäufe in einem gesättigten Markt ließ das Windows-Geschäft um 39 Prozent schrumpfen. Microsoft streicht 10.000 Jobs. Tech-Milliardär und Twitter-Boss Elon Musk meinte, dass Twitter zu viele Beschäftigte habe und feuerte kurzerhand die Hälfte der rund 7.000 Mitarbeiter.
Kommentare
Dann muss schnell ein neuer Virus her
Die Quotenweiber werden die ersten sein, die gehen müssen …
Naja, das muss man schon auch relativ sehen, Amazon hat lt. Wikipedia 1,6 Mio Mitarbeiter, da sind 18000 nicht viel. Google-Mutter Alphabet hat auch fast 200000 Mitarbeiter, vor 5 Jahren waren es nur 80000. Einem unglaublichen Wachstum stehen jetzt kleine Korrekturen entgegen.
Nirgendwo gibt es derart viele Sinnlos-Posten wie in der Technologie-Branche (mit Ausnahme der Politik). Das sind solche Jobs wo der Mitarbeiter selbst nicht beschreiben kann was er in der Arbeit eigentlich den ganzen Tag tut und was seine Aufgaben sind.
Genau diese Jobs werden jetzt gestrichen.
Sehr eigenartig. Es werden doch überall dringend Fachkräfte gesucht.
So kam kürzlich in den Nachrichten, in D würden in den nächsten Jahren 7 Mio . Arbeitskräfte fehlen.
Ach so? Arbeitskräfte sind zwangsläufig aber doch immer auch Konsumenten. Also werden in den nächsten Jahren in D auch 7 Mio. Konsumenten fehlen?! Wenn diese aber fehlen, muss gar nicht mehr so viel produziert bzw. angeboten werden …
Hier stimmt meiner Ansicht nach etwas gravierend nicht!