Jubel beim französischen Nationalteam nach dem Einzug in das ViertelfinaleAPA/AFP/Kirill KUDRYAVTSEV

Nach dem Argentinien-Kracher gegen Messi wartete auf Robert Lewandowski das nächste Hammer-Duell. Der Barcelona-Stürmer traf diesmal auf PSG-Superstar Kylian Mbappe. Die polnische Nationalmannschaft war nämlich im Achtelfinale am Sonntag gegen Frankreich gefordert. Polens große Hoffnung auf das Viertelfinale war neben Lewandowski Torhüter Wojciech Szczesny, der gegen die Argentinier in Überform war und das Ausscheiden aus dem Turnier verhinderte. Frankreich zollte der polnischen Auswahl jedenfalls Respekt. Nicht nur wegen Robert Lewandowski, sondern auch aufgrund des Abwehrverhaltens.

Frankreich versuchte von Beginn an, Polen unter Druck zu setzen. Der Außenseiter verteidigte allerdings zunächst alles weg. Vor allem Mbappe spielte stark auf und zeigte seine Gefährlichkeit. In der 11. Minute flankte der Superstar von Paris St. Germain auf Dembele, der aber an Szczesny scheiterte. Zwei Minuten später zog Tchouameni aus der Distanz ab. Erneut konnte der polnische Schlussmann die Chance parieren. Die erste Torchance der Polen hatte Robert Lewandowski. Der polnische Starstürmer verfehlte allerdings das Gehäuse der Franzosen nach einem Schuss mit seinem schwächeren linken Fuß. Die größte Chance hatte Frankreich in der 29. Minute. Wieder hatte Dembele seine Füße im Spiel. Griezmann legte auf den Barcelona-Star. Dieser spielte quer auf Giroud, der die Kugel nicht ins leere Tor unterbringen konnte.

Auf der anderen Seite hätte Polen nach 38 Minuten in Führung gehen können. Piotr Zieliński´s Schuss im Strafraum ging allerdings zu zentral auf Lloris. Auch im Nachschuss konnte die französische Abwehr im Verbund klären. in der 44. Minute markierte Giroud schließlich die Führung für die Franzosen.

Frankreich macht nächsten Schritt Richtung Titelverteidigung

Die zweiten 45 Minuten standen klar im Zeichen der Franzosen. Szczesny war bei einem Freistoß von Antoine Griezmann auf dem Posten (48.) und hatte bei einem abgefälschten Mbappe-Schuss knapp neben das Tor Glück (56.). Als die Polen immer mehr Risiko nahmen, schlug der Weltmeister entscheidend zu – Mbappe schloss einen Konter über Giroud und Dembele mit einem strammen Schuss unter die Latte ab.

Der Star von Paris Saint-Germain sorgte auch für ein weiteres Highlight, als er den Ball in der 91. Minute zum 3:0 ins Kreuzeck schlenzte. Damit hat der 23-jährige Mbappe als einziger Spieler der Geschichte vor seinem 24. Geburtstag neun WM-Tore erzielt. Immerhin blieb Lewandowski der Schlusspunkt vorbehalten – der Barcelona-Stürmer verwandelte einen von Dayot Upamecano verursachten Hand-Elfmeter im zweiten Versuch zum Endstand. Beim ersten Mal war Lewandowski wie schon gegen Mexiko am Tormann gescheitert. Der Penalty wurde aber wiederholt, weil sich Lloris von der Torlinie wegbewegt hatte.