Um den Brexit schieden sich die Geister. In irgendeiner Form war ja mit wirtschafts-organisatorischen Konsequenzen zu rechnen. Doch das Horrorszenario, das nun eingetroffen ist, gehört wohl zu den gravierendsten: in den britischen McDonalds-Filialen sind die Milkshakes ausgegangen.

Viele Branchen leiden unter Liefer-Engpässen

Der Brexit trieb europäische LKW-Fahrer aus Großbritannien, weshalb viele britischer Unternehmen sich mit Liefer-Engpässen zu Schlagen haben. Die Sprecherin der Fastfood-Kette McDonalds erklärt: „Wie viele Einzelhändler erleben wir gerade Lieferprobleme, die die Verfügbarkeit einzelner Produkte beeinflussen“. Deswegen müssen alle Junkfood-Liebhaber, aus England, Schottland und Wales, die sich gerne nach einem fettigen Festmahl einen Milkshake als Dessert gönnen, auf das süße Milch-Getränk verzichten und sich mit anderen Naschereien zufrieden geben.

Laut einem Spiegel-Bericht ist McDonalds nicht als einzige Speisegaststätte Großbritanniens betroffen. Auch KFC kann seinen üblichen Standard nicht halten. Die Hähnchenkette Nando’s musste sogar vorläufig zusperren. 

Gastroverband fordert Lösungen

Das Branchenverband Road Haulage Association schätzt die Zahl der fehlenden LKW-Fahrer auf 100.000. Als Ursachen werden genannt: der Brexit, durch den viele Europäer Großbritannien verließen, Tausende Lieferanten in Pension gingen, es wenige Nachfolger gäbe und dass Pandemiebedingt viele Fahrprüfungen ausgefallen sind. 

Das Verband fordert Lösungen. Ins wird über unbürokratische Visa für europäische Fahrer debattiert, sowie eine Staatliche Förderung bei Fahrprüfungen. Zudem hat die britische Regierung die Arbeitszeitbeschränkung gelockert, wodurch die Fahrer einer höheren Arbeitsaufwand erbringen müssen.