Johannes Strolz schnappt sich in der Alpinen Kombination die Goldmedaille. Nach seinem sensationellen Slalom-Sieg in Adelboden darf sich der Vorarlberger über seinen nächsten großen Erfolg freuen. Er siegt in der Kombination vor dem Norweger Aleksander Aamodt Kilde (+0,59) und dem Kanadier James Crawford (+0,68). Nach der Abfahrt lag er noch auf Platz vier.

Marco Schwarz wurde als zweitbester Österreicher Fünfter (+1,28). Für den Kärntner, der vor einem Jahr in Cortina d’Ampezzo den WM-Titel in der Kombination gewann, wurde es Platz fünf in der Endabrechnung. Raphael Haaser wird Zehnter (+1,51). Der Franzose Alexis Pinturault, der schon die Abfahrt verpatzt hatte, schied im Slalom aus. Insgesamt standen nur 27 Läufer auf der Startliste, im Weltcup waren zwei Jahre in Folge keine Kombinationen angesetzt.

Österreichs Skifahrer bleiben eine Medaillenbank

Österreich holt damit die nächste Medaille bei den Olympischen Winterspielen. Nachdem Matthias Mayer in der Abfahrt Bronze und im Super-G holt holte, konnte Katharina Liensberger am Mittwoch mit Silber im Slalom nachlegen. Nun schnappt sich Johannes Strolz in der Kombination die Goldmedaille.

Dabei wurde Strolz noch im Frühjahr 2021 aus den ÖSV-Kadenr gestrichen. Er musste sich in Eigenregie um die Vorbereitung und das Training kümmern. Seine Skier präpariert Strolz in dieser Saison selbst – auch in China, wiewohl er bei den Abfahrtslatten auf das Know-how der Serviceleute seiner Markenkollegen Mayer und Vincent Kriechmayr zurückgreifen konnte.

Johannes tritt in die Fußstapfen seines Vaters

Nach seinem ersten Weltcup-Sieg im Jänner in Adelboden katapulierte er sich auf die größere Bildfläche und machte sich auch für die Olympia-Aufstellung unverzichtbar. Dass er beim Großereignis auch die Kombination in Angriff nehmen konnte, wurde erst am letzten Drücker möglich, nachdem Strolz am 13. Jänner kurz vor der Deadline im Europacup in Tarvisio die nötigen FIS-Punkte für die Abfahrt gesammelt hatte.

Sein Vater Hubert Strolz (59) gewann zwar nie ein Weltcup-Rennen, war aber nahe dran, als erster Alpiner einen Olympiasieg zu wiederholen. 1988 holte Hubert Strolz in Caglary die Goldmedaille in der Kombination. Doch im entscheidenden Lauf des Kombi-Slaloms bei den Spielen 1992 in Albertville schied er kurz vor dem Ziel überlegen in Führung liegend aus. Johannes erblickte sieben Monate später das Licht der Welt.