Reporter vieler österreichischer Medien haben sich in den vergangenen Monaten mehr oder minder erfolglos an die Fersen des abgetauchten Signa-Bankrotteurs Rene Benko geheftet. Die Schilderungen angeblicher Verstecke wechselten teils im Stundentakt, Mutmaßungen über den Aufenthaltsort generierten hohe Klickzahlen – immerhin. Wirklich gewusst hat keiner was, zu Gesicht bekommen hat Benko niemand. Der gefallene Milliardär, mit dem sich die Schönen und Einflussreichen des Landes einst gerne zheigten, mutierte nach seiner Jahrhundert-Pleite zum Phantom.

Am nächsten kam ihm jetzt vielleicht die lang gediente Polizeireporterin der Münchner Abendzeitung. Nina Job berichtet aktuell über einen skurrilen Auftritt Benkos am 17. März in Oberösterreich.

Die Startgebühr zahlte Benko aus eigener Tasche

Dort in Staudl-Paura bei Attnang-Puchheim soll der Tiroler, der inzwischen nach eigenen Angaben von seiner Mutter alimentiert werden muss, höchstpersönlich angetrabt sein. Und zwar nicht in der einstmals wallenden Lockenpracht, sondern ganz im Gegenteil: Mit Vollglatze – zur Tarnung. Mehrfere Augenzeugen di.ktierten dies der AZ-Reporterin in ihren Notizblock.

Kann das stimmen? Theoretisch ja. Zu besagtem Zeitpunkt fand in Staudl-Paura am Stallamtsweg 1 in den Räumlichkeiten des örtlichen Reitclubs tatsächlich eine Reiterprüfung statt, an der die Pferdesport-begeisterte Tochter von Rene Benko in der 30 mal 70 Meter großen Reithalle teilgenommen haben soll. Benko soll Noémie dorthin begleitet haben.

Das Nenngeld von 35 Euro und die Startgebühr von zwölf Euro soll der berühmte Papa noch selbst aufgebracht haben.