Bei der Erstellung der Wahllisten für die nächste Ärztekammerwahl sei auf einen Frauenanteil von zumindest 40 Prozent zu achten, vorzugsweise mittels eines Reißverschlusssystems. “Die Medizin wird immer weiblicher, Frauen stellen bereits mehr als die Hälfte des ärztlichen Personals. Es ist daher längst an der Zeit, dass wir Ärztinnen unsere Interessen in den Organen der Standesvertretung selbst vertreten”, findet Antonia Greb, Leiterin des Referats für Frauenpolitik in der Ärztekammer für Wien.

Zu wenig Frauen in Führungsebenen der Spitäler

Gerade in der Medizin sei man von der Gleichberechtigung noch weit entfernt, hieß es. Insbesondere spiegle sich das in den Führungsebenen der Spitäler als auch in der Kammer wider. Mit der Entscheidung der Vollversammlung sei ein wichtiges Zeichen gesetzt worden, betonte Greb: “Ich hoffe, dass alle Fraktionen diese freiwillige Mindestvoraussetzung bei der nächsten Kammerwahl auch umsetzen und nicht behaupten, bis 2027 keine geeigneten Kandidatinnen gefunden zu haben.”