Vorjahres-Finalist Medwedew trifft nun auf den überraschend in die vierte Runde gekommenen US-Amerikaner Maxime Cressy. Cressy, dem auf manchen Aufnahmen eine gewisse Ähnlichkeit mit Dominic Thiem nicht abgesprochen werden kann, war übrigens Ende Dezember nach der Absage von Thiem ins Hauptfeld des ersten Majors gerutscht. Der gebürtige Pariser hatte in Runde eins Landsmann John Isner ausgeschaltet und besiegte am Samstag den Australier Chris O’Connell in vier Sätzen.

Medwedew hat nun schon zehn Grand-Slam-Matches in Folge gewonnen. “Natürlich will ich in der vierten Runde nicht aufhören”, stellte er dann auch klar. Mit vier weiteren Siegen könnte er dem ersten gleich noch den zweiten Grand-Slam-Triumph folgen lassen – und Djokovic als Nummer 1 ablösen.

Medwedew, der sich wegen der teilweise überbordenden Emotionen für Nick Kyrgios auch mit dem Publikum in Melbourne angelegt hatte, kratzte charmant die Kurve mit den Fans nach seinem Sieg. “Es ist einfacher gegen einen Kerl aus den Niederlanden in Australien zu spielen als gegen einen Australier”, sagte Medwedew schmunzelnd und witzelte in Richtung Publikum: “Jede gute Beziehung muss ihre Aufs und Abs haben.”

Das Duplizieren

Tsitsipas hatte eine Verwarnung wegen unerlaubten Coachings bekommen. “Ich war wirklich weit wegen von meinem Coach und mit dem Rücken zu ihm. Darüber konnte ich nur lachen, keine Ahnung woher das kam.” Der Grieche bekommt es nun mit Taylor Fritz zu tun. Fritz rang Roberto Bautista Agut (ESP-15) in fünf Sätzen mit 6:0,3:6,3:6,6:4,6:3 nieder. “Starker Aufschläger mit starken Schlägen. Er hat Waffen”, sagte Tsitsipas dazu.

Medwedew und Tsitsipas befinden sich in der gleichen Tableau-Hälfte und könnten im Halbfinale aufeinandertreffen. Auch Olympiasieger Alexander Zverev ist in dieser (stärkeren) Hälfte.