
Medwedew zu Russlandflüchtlingen: Mögen ihre Gebeine in der Fremde verrotten
Der frühere russische Staatschef, Dimitri Medwedew, schlug erneut martialische Töne an. Zum Tag der nationalen Einheit in Russland wetterte er gegen jene Russen, die seit dem Ausbruch des Ukrainekriegs aus dem Land geflohen sind. Medwedew nannte sie “feige Verräter”. Den Krieg gegen die Ukraine und ihre Verbündeten bezeichnete er als einen “heiligen Kampf gegen Satan”.
Spätestens seit dem Ausbruch des Ukrainekriegs Ende Februar ist der Ex-Kreml-Chef (2008-2012) und jetzige Vizesekretär des russischen Sicherheitsrates, Dimitri Medwedew, für seine Brandreden berüchtigt. So drohte er dem Westen immer wieder unheilschwanger mit dem Einsatz von Atomwaffen. Zum Tag der nationalen Einheit in Russland bediente sich Medwedew wieder einer schwülstigen Kriegsrhetorik.
So griff er in einem Blogeintrag auf dem Online-Dienst Telegram das in Russland kursierende Propagandamotiv auf, wonach die russischen Streitkräfte es mit teuflischen Kräften in der Ukraine zu tun haben. “Ziel ist es”, schrieb Medwedew, “den obersten Herrn der Hölle aufzuhalten, welchen Namen er auch annimmt – Satan, Luzifer oder Iblis”. Sein Nachsatz: Russlands Gegner in der Ukraine und im Westen seien “Teil einer sterbenden Welt”.
“Wir brauchen keine fremden Territorien, wir haben alles im Überfluss”, schrieb Medwedew mit Blick auf die immer wieder geäußerten westlichen Ängste, dass die russische Armee nach der Ukraine auch in anderen Ländern einmarschieren könnte. “Aber es gibt Heimaterde, auf der unsere Vorfahren gelebt haben und auf der heute unsere Menschen leben. Wir geben sie an niemanden her.” Damit meinte er wohl die von Russland besetzten Gebiete in der Ost- und Südukraine sowie die Halbinsel Krim.
"Wir werden unsere Feinde in die Feuer der Hölle schicken"
An die Adresse jener Menschen, die während des Kriegs aus Russland geflohen sind, schrieb er: Sie seien allesamt “feige Verräter und gierige Überläufer”, die er verwünsche: “Mögen ihre Gebeine in der Fremde verrotten”. Nachsatz: Russland sei ohne diese “Hasenfüße” ohnehin “stärker und sauberer”.
Medwedew legte später mit einer Brandrede zum Nationalfeiertag nach. Russland sei fähig, seine Feinde “in die Feuer der Gehenna” zu schicken, tönte er. Er gebrauchte dabei den hebräischen Ausbruch für Hölle. Zudem bezeichnete er den Krieg gegen die Ukraine einmal mehr als “heiligen Kampf gegen Satan”.
Kommentare
Dieser Krieg ist leider auch ein Totalversagen der EU, die sich immer als ein Friedensprojekt selber bezeichnete.
Anstelle friedenstiftend hier zu agieren, lässt sich die EU, voran die Deutschen von den Amerikanern und Engländern zum Anheizen des Krieges instrumentalisieren
Die Herren im Kreml versuchen verzweifelt eine Blut und Erde Mythologie zu erzählen.
Wenn Medwedew dabei das Recht der Ukraine auf seine eigene uralte Geschichte und Identität vergisst so zeigt es die aggressive Blindheit und Machtbesessenheit.
Die Ukraine ist nicht das Eigentum Russlands und je mehr die Russen in der Ukraine morden umso größer wird die Ablehnung.
Ein kluger russischer Staat hätte die natürlichen Beziehungen mit der Ukraine genützt zum beiderseitigen wirtschaftlichen Nutzen.
Putin hat einzig und allein vor einer freien selbstbewußten Gesellschaft Angst.
Diese Freiheit ist Gift für ein diktatorisches Regime und das ist der Grund warum Putin diese Freiheit in der Ukraine zerstören will.
Der Satan und seine ergebenen Diener sitzen einzig und allein im Kreml.
Und Medwedew ist einer davon.
Ja, hätte sein Kollege in der Ukraine auch nicht anders formuliert. Wobei: Die haben ja alle 18-60 jährigen Männer inzwischen an die Front gezwungen. Wer nicht kämpfen will, wird von polnischen Söldnern abgeknallt.
Bei uns sitzen die größten Feiglinge in der Regierung und in den Redaktionen. Wollen alle anderen an der Front verheizen, sind aber selber zu feige um zu Kämpfen…