Zahlreiche User auf X (Twitter) outen sich: Sie sind gegen linke Politik. Dazu bekennen sie sich mit ihrem eigenen Gesicht. Sie twittern auf X ein Porträtfoto von sich gemeinsam mit den beiden Hashtags #Gesichtzeigen und #LautgegenLinks. Viele Deutsche und Österreicher beteiligen sich an der Aktion, vereinzelt auch bekannte Ex-Rechtspolitiker, wie der ehemalige FPÖ-Chef HC Strache und die frühere AfD-Vorsitzende Frauke Petry.

Häufig verwahren sich die Teilnehmer an der Aktion dagegen, politisch rechts zu sein. „Ich bin für Menschlichkeit“, sagt eine weibliche X-Userin. Sie „möchte im Blick behalten, was man uns abzutrainieren versucht: Liebe, Mitgefühl, Verbundenheit – statt Hass, Lagerbildung und Spaltung.“

Antifa droht allen Nicht-Linken unverhohlen

Möglicherweise steckt hinter der Initiative allerdings eine Falle von Linksextremen – ein Tweet von Antifa-Aktivisten lässt jedenfalls aufhorchen: Er enthält eine unverhüllte Drohung gegen alle Teilnehmer der Aktion. „Mit Mut hat es nichts zu tun, Daten, in diesem Fall Bilder von sich zu posten“, verkündet der Account. „Es zeigt nur wie dumm Menschen sind, die öffentlich ihre Daten preisgeben und denken mit diesen Daten passiert nichts!“

Besonders perfide: Dazu postet der Account ein brennendes Haus mit dem Text: „Vielen Dank für die Daten! Ihre Antifa!“. Die linksradikalen X-User drohen hier allen Teilnehmern mit einem Anschlag auf das eigene Heim.

Wer hinter dem Account steckt, ist nicht bekannt. Dort heißt es überdies: „Hoch die Anarchistische Internationale!“.

Zahlreiche Rückschlüsse auf Arbeitgeber und Wohnort möglich

Ein X-User hat sich nun eingeschaltet: „Ich warne ausdrücklich bei der Aktion #LautgegenLinks und #Gesichtzeigen mitzumachen und damit den Linken Daten zur Verfügung zu stellen“, erklärt er. „Die Aktion könnte auch aus der Linken Ecke stammen. Bitte retweeten!“

Porträtfotos lassen mehr Schlussfolgerungen über einen zu, als vielen bewusst ist, warnt ein weiterer X-User: „Man kann das Foto vom Gesicht durch Suchmaschinen laufen lassen. Man erhält Verknüpfungen über veröffentlichte Bilder, Facebook etc. Die Quellen erlauben Rückschlüsse auf Namen, Arbeitgeber, Wohnort etc. – Da geht viel mehr als man denkt.“