Das “Portal Digitale Schule” von Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) hat 12 Millionen Euro gekostet – und ist offenbar ein kompletter Reinfall. Denn die Plattform nutzt keiner. Das geht aus einer Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage der NEOS hervor. Die „Krone“ berichtete.

Ursprünglich während der Corona-Pandemie 2020 gestartet, sollte das Projekt als zentraler Punkt alle Anwendungen an österreichischen Schulen verbinden und wichtige Infos für Schüler, Lehrer und Eltern bündeln. Jetzt ist es eingestellt und durch ein neues Portal (www.bildung.gv.at) ersetzt worden.

NEOS kritisieren Geheimhaltung

“Ein veritabler Flop, den man mit schönen Worten zu kaschieren versucht“,  fasst es NEOS-Bildungssprecherin Martina Künsberg Sarre zusammen. Laut Bildungsminister Martin Polaschek habe das Portal während der Corona-Pandemie entscheidend zum Erfolg des Fernunterrichts beigetragen. Künsberg Sarre nennt das “Scheinbehauptungen”. “Kein Lehrer oder Direktor konnte das System nutzen. Es hat nie richtig funktioniert.”

Eine Akzeptanzanalyse wird geheim gehalten, so die NEOS. Künsberg Sarre protestiert: “Angesichts der Millionen-Ausgaben widerspricht das der Veröffentlichungspflicht.”

NEOS-Bildungssprecherin Martina Künsberg Sarre kritisiert Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP)