Er war eine Legende des Basketball-Sports. Nun trauert die NBA (National Basketball Association) um Bill Russell. Der ehemalige Star der Boston Celtics ist am Sonntag im Alter von 88 Jahren verstorben. Das teilten seine Angehörigen auf Twitter mit. “Mit schwerem Herzen möchten wir allen Freunden, Fans und Anhängern von Bill Russell mitteilen: Bill Russell, der größte Gewinner in der amerikanischen Sportgeschichte, ist im Alter von 88 Jahren im Beisein seiner Frau Jeannine friedlich verstorben. Die Vorbereitungen für seine Trauerfeier werden bald bekannt gegeben,” hieß es in einer Mittelung.

Mit den Boston Celtics gewann er in 13 Spielzeiten zwischen 1956 und 1969 elf Meistertitel. Russell war in den 1950ern und 1960ern ausschließlich für die Celtics aktiv. Bis heute hat kein Spieler mehr Meistertitel in der besten Liga der Welt gewonnen als der zwölfmalige All-Star.

Russell war nebenbei für sein Engagement in der Bürgerrechtsbewegung in den USA bekannt und meldete sich bei sozialpolitischen Themen zu Wort. Auf und abseits des Spielfelds machte er sich immer wieder für den Kampf gegen Rassismus stark und demonstrierte unter anderem mit Martin Luther King. 1961 boykottierte er ein Spiel, um auf die rassistische Diskriminierung von Schwarzen im Basketball aufmerksam zu machen.

Auch der ehemalige Präsident der USA Barack Obama trauerte auf Twitter: “Wir haben einen Giganten verloren. Bill wusste vielleicht mehr als jeder andere, was es braucht zu gewinnen und um ein Leader zu sein. Auf dem Platz war er der größte Champion aller Zeiten,” schrieb Obama. Außerdem hob er seine Aktivitäten für die Bürgerrechtsbewegung hervor.

Er war der erste Afroamerikaner in der Geschichte des US-Sports, der ein Team als Coach zu einem Meistertitel führte, als er mit den Celtics 1968 und 1969 als Spielertrainer die Trophäe holte. “Bill Russell war der größte Champion im gesamten Teamsport”, würdigte NBA-Boss Adam Silver die Ikone. “Bill stand für etwas, das viel größer ist als der Sport, nämlich die Werte von Gleichberechtigung, Respekt und Inklusion, die in der DNA unserer Liga verewigt sind.”