Meilenstein in der Krebsmedizin? Biontech-Impfung zeigt erste Erfolge

Ein mRNA-Impfstoff von Biontech bringt neue Hoffnung für Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs: Bei acht von 16 Patienten, die nach einer Operation gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs mit dem neuen Impfstoff BNT122 behandelt wurden, war der Krebs auch drei Jahre später noch nicht zurückgekehrt. Das bedeutet, dass die Hälfte der behandelten Patienten über einen längeren Zeitraum ohne Auftreten eines neuen Bauchspeicheldrüsenkrebses überlebte. Der Impfstoff aktiviert T-Zellen, die im Körper Krebszellen erkennen und vernichten. Diese “Killerzellen” sorgen dafür, dass der Tumor nicht wieder wächst.

Die Prognose für Bauchspeicheldrüsenkrebs ist generell düster: Die 5-Jahres-Gesamtüberlebensrate liegt bei nur etwa 20 Prozent für Patienten, die sich einer Operation und anschließenden Chemotherapie unterziehen. Ohne Chemotherapie liegt die Quote sogar nur bei 8 bis 10 Prozent.

Biontech befindet sich bereits in einer Phase-2-Studie mit BNT122 und hofft auf eine Zulassung des ersten mRNA-Krebsimpfstoffs bereits im Jahr 2026. Das große Ziel: Mit Hilfe der mRNA-Technologie bis 2030 insgesamt zehn Krebsarten zu bekämpfen.

Die Operation und Chemotherapie bleiben wichtige Bestandteile der Behandlung. Doch die neue Impfung könnte die Überlebenschancen deutlich verbessern. In Österreich erkranken jedes Jahr rund 1.500 Menschen an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Die meisten sind zwischen 70 und 75 Jahre alt.