In dem US-Amerikanischen Filmklassiker American-Beauty übernahm die damals 20-jährige Schauspielerin Mena Suvari die Rolle der attraktiven Highschool-Schülerin Angela, in die sich Lester Burnham auf den ersten Blick verliebte. Burnham, gespielt von Kevin Spacey, der paradoxerweise im echten Leben nach der Sexismus-Debatte um Harvey Weinstein mit 30 sexuellen Belästigungsvorwürfe konfrontiert war, träumt in der wohl bekanntesten Szene des Films, wie sich die Jugendliche mit roten Rosenblättern bedeckt lasziv in einer Badewanne räkelt. In ihrer Rolle als Angela verkörperte Suvari einen selbstbewussten, impulsiven und frivolen Charakter – doch schon in solch jungen Jahren trug Suvari eine schwere Last mit sich: denn einen Tag vor ihrem 13. Geburtstag wurde sie von einem 15-jährigen Freund ihres älteren Bruders vergewaltigt.

Nachtclubs, Drogen und Sex mit zwielichtigen Männern

Heute ist Suvari 42 Jahre alt und verarbeitet ihre Erfahrungen in ihren Memoiren, „The Great Place“, die am 12. August erscheinen. Dem „People“-Magazin erzählt die Schauspielerin: „Zwischen 12 und 20 Jahren wurde ich wiederholt Opfer von sexuellem Missbrauch.“ Bis heute verfolgt sie ein tiefgreifendes Trauma: „Ein Teil von mir starb an diesem Tag. Er benutzte mich, hatte Spaß mit mir und entsorgte mich. Er nannte mich eine Hure“, erinnert sich Suvari. Ihre Bewältigungsstrategie bestand aus Flucht – in Nachtclubs, Drogen und Sex mit zwielichtigen Männern.

Happy End

Nach zwei gescheiterten Ehen, jahrelangen therapeutischen Behandlungen und der Unterstützung durch ihre Freunde, erfuhr Suvari, deren Selbstwert gebrochen war, dass sie Besseres verdiene. 2016 lernte sie Michael Hope auf einem Filmset kennen. Sie verliebte sich und 2018 läuteten die Kirchenglocken. „Zum ersten Mal hatte ich das Gefühl, mit jemandem eine Familie gründen zu wollen“, so Suvari. Und das ist ihr gelungen: Ihr Sohn Christopher Alexander ist heute vier Monate alt.