Kaum hatte die Noch-Kanzlerin die Sätze in Athen gesagt, gingen die Wogen auf den Socialmedia-Plattformen schon hoch – die Aussage von Angela Merkel (67), dass es zu viel illegale Migration nach Europa gebe, sorgt für Emotionen. So schrieb etwa ein User zynisch: “Zu viel Migration? Ja, das weiß ich auch nicht warum …” Ein anderer Socialmedia-Autor schrieb: “Wir schaffen das.”

Tatsächlich kommt die Aussage von Merkel zum Thema Migration etwas überraschend: Beim Treffen mit dem griechischen Ministerpräsidenten  Kyriakos Mitsotakis in Athen kritisierte die deutsche Kanzlerin, dass man “durch die aktuelle Übermacht von Schleppern und Schleusern kaum dazu komme, jenen zu helfen, die am meisten Hilfe brauchen”.

Merkel: "Humanitärer Imperativ" - und jetzt "zu viel illegale Migration"

Merkel kritisierte bei ihrem Statement auch, dass “nicht die am meisten Schutzbedürftigen, sondern die Menschen mit dem meisten Geld für die Fluchtroute nach Europa” kommen würden, zitiert die “Welt” die Kanzlerin.

Dass Angela Merkel selbst immer wieder betont hat, dass Deutschland und Europa Migranten aufnehmen könne, blieb beim Besuch in Athen unerwähnt. So sagte die Kanzlerin in früheren Jahren: “Abschottung im 21. Jahrhundert ist keine vernünftige Option.” Oder: “Es kommen keine Menschenmassen, sondern es kommen einzelne Menschen zu uns.” Und zur Flüchtlingswelle 2015: “Das war nicht mehr und nicht weniger als ein humanitärer Imperativ.”

Für ihre Haltung zur Zuwanderung wurde Angela Merkel oft hart kritisiert.