Merkel lobte ausdrücklich das preisgekrönte Migrationsmuseum in Bremerhaven, das ihr zuvor in einer Führung vorgestellt worden war. Das Haus inszeniere Ein- und Auswanderungsgeschichten lebensnah und rücke dabei jeden einzelnen Menschen in den Vordergrund: „Das ist der richtige Weg.“ Es zeige auch, dass Migration zur globalen Geschichte gehöre.

In die Identität eines Einwanderers schlüpfen

Das Forschungs- und Erlebnismuseum steht in Bremerhaven nahe der Außenweser an einem historischen Ort: Hier haben zwischen 1830 und 1974 rund 7,2 Millionen Menschen das europäische Festland verlassen, oft als Wirtschaftsflüchtlinge. Sie sahen in ihrer Heimat keine Perspektive mehr und wollten sich hauptsächlich in den USA eine neue Existenz aufbauen.

In emotional inszenierten Lebensläufen dokumentiert das Haus das Schicksal vieler Migranten und versucht so, ihre Ängste und Hoffnungen nachvollziehbar darzustellen. Um das zu verstärken, können Besucher für die Zeit des Rundgangs in die Identität eines Aus- und eines Einwanderers schlüpfen.