Wiedersehen macht Freude – und Sorgen: Nachdem die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Präsident Emmanuel Macron gerade erst beim G7-Gipfel in Cornwall aufeinandergetroffen waren, käm es nun beim großen deutsch-französischen Gipfel in Berlin zu einer raschen Reunion. Bei den besprochenen Themen wurde von beiden Seiten große Einigkeit gezeigt, und das nicht nur was politische Themen wie den Umgang mit Russland und der Türkei betrifft. Auf der Agenda stand natürlich auch die weitere Handhabung und versuchte Steuerung der Corona-Pandemie, was sehr schnell ein gemeinsames großes Sorgenthema auf den Tisch brachte: Die laufende Fußball-EM.

Große Sorge um die Delta-Mutation

Das große Sorgenkind rund um die Fußball EM heißt nämlich “Corona Delta”. Die ansteckendste aller Corona-Varianten breitet sich wie berichtet nicht nur am Ort des G7-Gipfels besorgniserregend schnell aus, sondern bereitet auch vielen anderen Ländern in der EU aktuell Kopfzerbrechen – so wurde etwa Lissabon nun komplett abgeriegelt, und auch in Österreich wurden erste Infektionen mit der ursprünglich aus Indien stammenden Mutation von COVID-19 vermeldet.

Merkel hatte bereits im Vorfeld des Treffens vor einer Ausbreitung der hoch ansteckenden Delta-Variante des Coronavirus gewarnt, die durch die Fußball-EM noch maßgeblich zusätzlich befeuert werden könnte. “Wenn ich vollkommen besetzte Stadien sehe in anderen Ländern Europas, bin ich skeptisch, ob das die richtige Antwort auf die augenblickliche Situation ist”, sagte die deutsche Kanzlerin in Antwort auf die Frage, ob das geplante EM-Finale in London am 11. Juli eine gute Idee sei. Hier stimmt Emmanuel Macron mit Merkel überein, auch er zeigt sich besorgt um die Sicherheit der Fußballfans. Der französische Präsident betonte, dass sowohl Frankreich als auch Deutschland “strikte Regeln gegenüber Großbritannien” verhängt hätten, um die Ausbreitung der Mutante zu stoppen. Für Rückkehrer aus diesem Land gilt eine strenge Test- und Quarantänepflicht.