Die Zeitung “Le Parisien” berichtete von einem mutmaßlich terroristisch motivierten Angriff. Der Tatverdächtige, Mohammed M., wurde festgenommen.

Der Angreifer betrat die Schule und rief dabei “Allahu Akbar” (deutsch: Gott ist groß). Das Todesopfer soll ein Lehrer sein, berichteten Polizeikreise. Ein weiterer Lehrer und eine Aufsichtsperson wurden schwer verletzt. Der Täter, ein junger Tschetschene (20), wurde zusammen mit seinem Bruder Souleyman M. – geboren 2006 – von der Polizei festgenommen.

"Radikalisiert": Mohammed M. war polizeibekannt

Die Antiterrorstaatsanwaltschaft hat nach eigenen Angaben die Ermittlungen übernommen. Berichten der Zeitung „Le Figaro“ zufolge war der Angreifer in einer Liste von radikalisierten Personen verzeichnet. In den letzten Wochen hatte er die Sicherheitsbehörden besonders besorgt. Nach Informationen von “Le Parisien” wurde er von der DGSI (Generaldirektion für Innere Sicherheit) aktiv überwacht. Sein Bruder war im Sommer 2019 von der DGSI im Rahmen eines vereitelten Attentatsprojekts und dann wegen Verherrlichung des Terrorismus festgenommen worden. Mohammed M. war er seit diesem Sommer Gegenstand vielfältiger Geheimdiensttechniken und aktiver Überwachungsmaßnahmen: Er wurde abgehört und physisch überwacht. Insbesondere war er am Donnerstag kontrolliert worden, ohne dass ihm eine Straftat vorgeworfen werden konnte.

Mohammed M. ist 2008 nach Frankreich eingereist und besitzt die russische Staatsangehörigkeit. Seine Asylanträge waren abgelehnt worden. Er konnte aber nicht ausgewiesen werden, da er vor dem Alter von 13 Jahren nach Frankreich eingereist war.

Mohammed M. wurde als unauffälliger Schüler beschrieben

Hamas-Terroristen rufen zum Terror gegen Juden und Unterstützer auf

Die Hintergründe des Angriffs sind noch unklar. Nach dem Terrorangriff auf tausende Zivilisten in Israel hat die palästinensische Terrororganisation Hamas alle Muslime heute weltweit zum Krieg gegen Juden und ihre Unterstützer aufgefordert.

Der Vorfall erinnert an den brutalen Mord an Lehrer Samuel Paty vor drei Jahren, der von einem Islamisten enthauptet wurde. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron kündigte an, persönlich zum Tatort zu reisen.