Nachdem der Somalier Abdirahman Jibril A. (25) am 25. Juni in der Würzburger Innenstadt drei Frauen getötet und zahlreiche weitere Menschen verletzt hat, wurde er nun von der U-Haft in einer psychiatrische Klinik verlegt. Eine Begutachtung habe die Einschätzung ergeben, „dass der Beschuldigte zur Tatzeit möglicherweise schuldunfähig war“, teilten das bayerische Landeskriminalamt (LKA) und die Generalstaatsanwaltschaft München gemeinsam mit. 

Keine Hinweise auf islamistischen Hintergrund

Man habe bisher keine Hinweise gefunden, dass es bei der Tat einen islamistischen Hintergrund gebe, so die Ermittler. Auch auf „etwaige Mittäter oder Mitwisser“ gab es demnach keine Hinweise. „Papierzettel, die kurz nach der Tat am Tatort gefunden wurden, entpuppten sich als unverdächtig und stehen in keinem Zusammenhang mit der Tat oder dem Tatverdächtigen.“ Ein toxikologischen Gutachtens zur Beantwortung der Frage, ob der Beschuldigte während der Tat unter Drogeneinfluss stand, habe überdies „keine relevanten Ergebnisse“ gebracht.

Die Ermittlungen sind jedoch noch nicht abgeschlossen, teilt die Generalstaatsanwaltschaft mit. Außerdem sollen zwei renommierte Sachverständige klären, ob der mutmaßliche Attentäter zum Tatzeitpunkt zurechnungsfähig war oder nicht.