Ländereien im digitalen Raum

Der Immobilienhandel in der virtuellen Realität floriert. 2021 investierten Menschen 500 Millionen ganz reale US-Dollar in Metaverse-Grundstücke. Dabei hat die Idee des Metaverse den Mainstream noch nicht wirklich erreicht. Das wirtschaftliche Interesse an den virtuellen Parallelwelten der nächsten Generation ist enorm. Analysten gehen davon aus, dass sich die investierte Summe 2022 auf eine Milliarde Dollar verdoppeln wird. Allein im Jänner dieses Jahres kauften Unternehmen und Privatinvestoren virtuelle Ländereien im Wert von 85 Millionen US-Dollar.

Unfassbar: Fantasie-Inseln in der virtuellen Welt werden um bis zu 100.000 US-Dollar gehandelt. Dabei sei zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch gar nicht abzusehen, welche Rolle die Immobilien im Metaverse einmal spielen werden.
Nutzer können sich an jeden beliebigen Ort im Metaverse teleportieren. Deshalb gehen einige Experten davon aus, dass es keine Rolle spielt, wo ein Gebäude steht. Andere wiederum halten es für durchaus ausschlaggebend, ob in der „Nachbarschaft“ Prominente ihre Grundstücke haben.

Nach 60 Sekunden begann der Albtraum

Aber die virtuelle Realität hat auch noch andere Seiten. So berichten immer mehr Frauen davon, ihr Avatar sei bereits nach wenigen Minuten im Metaverse sexuell belästigt worden.

Für Bloggerin Nina Jane Patel (43) wurde das kurze Einloggen in Facebooks Metaverse zum Albtraum: „Schon nach 60 Sekunden wurde ich von einer Gruppe männlicher Avatare belästigt. Es war eine – wenn auch virtuelle – Gruppenvergewaltigung“.

Nina Jene Patels Avatar wurde Opfer virtueller sexueller Gewalt

Was ist das Metaverse?

Das Metaversum ist ein kollektiver virtueller Raum, der durch die Konvergenz von virtuell erweiterter physischer Realität und physisch persistentem virtuellen Raum entsteht – einschließlich der Summe aller virtuellen Welten, der erweiterten Realität und des Internets.