Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat das Gipfeltreffen “Italien-Afrika, eine Brücke für gemeinsames Wachstum” im Senat in Rom geleitet. Im Rahmen des Treffens begrüßte sie 25 afrikanische Staats- und Regierungschefs, den Präsidenten der Afrikanischen Union Azali Assoumani, EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen, EU-Ratspräsident Charles Michel und EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola.

Anwesend war auch die stellvertretende UNO-Generalsekretärin Amina Mohammed sowie Vertreter der wichtigsten internationalen Agenturen für Zusammenarbeit, Wirtschaft und Migration. Die Initiative wurde von Meloni ins Leben gerufen. Italien hat derzeit den G7-Vorsitz inne. Seit ihrem Amtsantritt im Oktober 2022 bemüht sich die Rechtspopulistin Meloni um eine stärkere Zusammenarbeit mit den afrikanischen Ländern.

"Gleichberechtigte und vorteilhafte" Partnerschaften

Zu diesem Zweck hat die Regierung in Rom den sogenannten Mattei-Plan entworfen, der eine Reihe von “gleichberechtigten und vorteilhaften” Partnerschaften mit afrikanischen Ländern und den Mittelmeeranrainern vorsieht. Ziel ist, die Zusammenarbeit auf verschiedenen Ebenen zu stärken und die Kooperation im Energiebereich zu fördern. Auch die Eindämmung der illegalen Migration ist ein Ziel der Zusammenarbeit.

“Wir wollen mit den afrikanischen Ländern zusammenarbeiten und gemeinsam wachsen. Alles, was in Afrika passiert, geht uns an, von der Migration bis hin zu Energiesicherheit. Für uns ist die Entwicklung des afrikanischen Kontinents von grundlegender Bedeutung”, betonte Meloni gegenüber dem Sender Rai1 vor Eröffnung des Gipfeltreffens.

Umfangreicher Investitionsplan angekündigt

Meloni kündigte einen umfangreichen Investitionsplan für die Bereiche Energie, Landwirtschaft, Wasser, Gesundheit und Bildung in Afrika in Höhe von 5,5 Milliarden Euro an. Im Gegenzug strebt Italien eine verstärkte Zusammenarbeit mit den Teilnehmerstaaten in Migrationsfragen an. Laut der italienischen Regierungschefin soll der Plan mit einer Reihe von Pilotprojekten beginnen – von der Modernisierung der Getreideproduktion in Ägypten über die Wasseraufbereitung in Äthiopien bis hin zur Ausbildung in erneuerbaren Energien in Marokko. Von der Leyen bezeichnete Roms Plan als “komplementär” zum 150 Milliarden Euro schweren Afrika-Paket der Europäischen Union von 2022.