Auf dem Programm des aus Tel Aviv kommenden Mileis steht am Sonntag an der Heiligsprechungszeremonie der argentinischen Seligen Maria Antonia de Paz y Figueroa, bekannt als “Mamà Antula”. Damit treffen Papst Franziskus und Milei erstmals zusammen.

Im Wahlkampf in Argentinien vergangenes Jahr hatten sie sich ein verbales Fernduell geliefert. Nach dem Sieg des libertären Politikers mäßigten sich beide Seiten – der Papst gratulierte via Telefon zum Wahlerfolg, Milei lud Franziskus offiziell nach Argentinien ein. Diese Einladung wird Milei in Rom noch einmal bekräftigen wollen.

Hochrangige Delegation in Rom

Franziskus dämpfte jedoch bereits die Erwartungen: Vor Heiligsprechungen sei es üblich, die Autoritäten in der Sakristei zu begrüßen, sagte er kürzlich in einem Interview. Er wisse, dass Milei um ein Gespräch darüber hinaus gebeten habe. Er habe zugesagt und sei bereit zu einem Dialog – wie mit jedem anderen auch. Der argentinische Präsident wird von einer hochrangigen Delegation nach Rom begleitet. Dieser gehören Außenministerin Diana Mondino, Innenminister Guillermo Francos, die Ministerin für Humankapital, Sandra Pettovello und Staatssekretär Francisco Sanchez an.

Die als “Mama Antula” bekannte Maria Antonia de Paz y Figueroa (1730-1799) verbreitete die ignatianischen Exerzitien in Argentinien und darüber hinaus. Als Wandermissionarin soll “Mama Antula” Zehntausende Menschen erreicht haben, darunter viele Indigene und Sklaven. Das von ihr gegründete Exerzitienhaus in Buenos Aires besteht noch heute.