Milliarden für Siemens: 90 neue S-Bahnen für München
München kauft 90 neue 200 Meter lange Züge bei Siemens um die S-Bahn-Flotte zu modernisieren und beschert dem Unternehmen einen Milliardenauftrag – der französische Konkurrent Alstom legt Einspruch ein.
Bei Siemens flattert ein Milliardenauftrag herein: Die Zugsparte des international bekannten Konzerns baut für die S-Bahn der bayerischen Landeshauptstadt München 90 neue Züge, die ab 2030 an in Betrieb gehen sollen. Das bestätigten Sprecher von Siemens und der Deutschen Bahn, dem Betreiber der Regionalzüge, am Dienstag. Der EU-weite Ausschreibungs- und Vergabeprozess ist nun abgeschlossen. Die neue Flotte ersetzt die seit den 1990er-Jahren eingesetzte Baureihe 423 und wird vom Land Bayern finanziert.
Alstorm legt Einspruch ein - vergeblich
Im Zuge dessen hatte der französische Rivale Alstom vergeblich Einspruch gegen den Zuschlag für Siemens Mobility eingelegt, wie ein Sprecher bestätigte: „Wir sind nach wie vor der Meinung, ein sehr gutes Angebot vorgelegt zu haben. Wir nehmen die Entscheidung zur Kenntnis.” Der Münchner Merkur berichtet: „Die Vergabekammer Südbayern hat den Einspruch von Alstom zurückgewiesen, weil die Alstom-Züge zwar billiger sind, in der Instandhaltung, bei Reinigung und Energieverbrauch aber teurer als die Sonderanfertigungen von Siemens. Siemens-Mobility-Chef Michael Peter will die neuen Züge am 2. August zusammen mit dem bayerischen Verkehrsminister Christian Bernreiter vorstellen.
Kommentare
Gratulation an Siemens aber 30 Jahre sind eigentlich kein Alter für einen Zug.
Ist schön für Siemens und die Beschäftigten, deren Arbeitsplätze wieder für eine Zeit gesichert sein werden, nur ist dieser Auftrag trotzdem kein Ersatz für das freiwillig aufgegebene Russlandgeschäft.. warum ?…weil dieser Auftrag vom deutschen Steuerzahler finanziert werden muss( so wie es jetzt aussieht auf Schulden, denn Überschuss gibt es in der Kassa ja schon lange keinen mehr) und nicht vom russischen, der Auftrag im eigenen Land läßt das Geld nur im Kreis rotieren, der russische hätte zusätzliches Geld in die Exportkassa gespült. RU baut sich jetzt diese Fernzüge, wohl für immer, selbst, dabei ist die EU – Wirtschaft auf Exporte angewiesen, weit mehr als die USA: Nicht ausgeschlossen, dass die Nichtberücksichtigung von Alstorm, einen Kapitalabfluss verhindern sollte, denn die Ablehnungsargumente konnte das Bundesland Baden- Würtenberg, das im Mai 2022 sogar 130 ( ! ) solcher Alstorm- Garnituren um 2,5 Milliarden Euro bestellt hat, nicht erkennen !
Siemens ist ohne Zweifel ein übler Konzern dem Skrupel fremd sind.
Aber Alstom schlägt die um Längen …
Es ist richtig, dass der Bestbieter zum Zuge kommt. Den bei Billigsbietern ist meistens irgend wo ein Haken dabei. Nur als Erklärung zum Vergabewesen.
Über die Züge kann ich nicht urteilen.
Dann hast Du absolut keine Ahnung, rede doch mal mit Mitarbeitern von Siemens Mobility über das Projekt “London”.
Das freut mich sehr für Siemens!