
Milliardenunternehmen hält Russland die Stange: Boykottaufrufe gegen Nestlé
Die Liste der namhaften Unternehmen, die sich aus Protest gegen Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine von Geschäften in und mit Russland abwenden, wird täglich länger. Es gibt aber auch internationale Unternehmen, die dem Kreml die Stange halten. Allen voran: Nestlé.
Während jeden Tag immer mehr Unternehmen Putin und der gesamten russischen Föderation den Rücken kehren und sich aus Solidarität mit der Ukraine weigern, Geschäfte mit Russland zu machen und den Angriffskrieg somit indirekt finanziell zu unterstützen, gibt es auch namhafte internationale Unternehmen, die dem Kreml die Stange halten. Allen voran: Nestlé.
Dafür braut sich über dem Giga-Konzern, der laut “Forbes” mit 90,8 Milliarden US-Dollar bei einem Gewinn von 8,7 Milliarden US-Dollar aktuell auf Platz 42 der weltgrößten Unternehmen rangiert, nun ein großer Shitstorm zusammen – beziehungsweise ist er schon ausgebrochen.
Today it became well known that @Nestle refuses to leave the Russian market, they will continue to pay taxes there, thus supporting the murder of citizens in #Ukraine.
— Anonymous Operations (@AnonOpsSE) March 17, 2022
Do not buy products of sponsors to tyranny, #BoycottNestle! pic.twitter.com/HG40rM5dQY
Denn hatte sich Nestlé im Gegensatz zu einer langen Liste anderer Firmen bislang noch nicht in Richtung möglichen Boykotts oder Rückzug aus dem russischem Markt geäußert, machte der Milliardenkonzern nun, nach drei Wochen Krieg in der Ukraine, klar, dass es in Russland bleiben wird.
Damit unterstützt Nestlé die russische Wirtschaft und so auch den Krieg – unhaltbar für viele Menschen, die nun zum großen Nestlé-Boykott aufrufen – unter anderem auch mit kreativ-provokanten Abänderungen des bekannten Nestlé-Logos (siehe Tweet).
Umstrittene Konzern-Historie
Für Nestlé ist es freilich nicht das erste Mal, dass der Konzern ins Kreuzfeuer der Kritik gerät. Schon oft wurden Boykottaufrufe gegen das Milliardenunternehmen und seine mehr als umstrittenen Geschäftspraktiken gewettert – unter anderem wegen Menschenrechtsverletzung.
Dass sich Nestlé allzu sehr am aktuellen Shitstorm stören wird, ist zu bezweifeln – es sei denn, dass sich angesichts der massiven Solidaritätswelle mit der Ukraine diesmal mehr Menschen denn je empören und aktiv gegen den Kauf von Nestlé-Produkten stellen. Die Jahresbilanz des Konzerns wird es zeigen.
Kommentare
Da halte ich es lieber mit einem Rabbi aus Nazaret: Wer zu Hause kein russisches Erdgas aufdreht und nur garantiert putinfreien Treibstoff tankt, der boykottiere Nestle.
Es gibt nur eines . Solche Putin Unterstützer boykottieren. Ich kaufe keine Nestlé Produkte mehr . Es lebe die Ukraine .nieder mit Russland und Nestlé.
Mal schauen wie es Nestlé geht wenn Putin die NATO angreift. Dann gibt es auch ein Nestlé mehr.
Wie sich manche Topmanager noch in den Spiegel schauen können. Die Zeit ist kurz, mitnehmen kann man nichts nur hinterlassen kann viel. Und das sollte ein positiver Beitrag für die Menschheit sein.
Mit sportlichen Grüßen Baywatchcoach Basti
Dieser Konzern war und ist problematisch. Boykottieren ist die beste Lösung, nur kratzt diesen Konzern durch seine Verflechtungen nur sehr wenig bis gar nicht.
Nestle boykottiere ich (so gut es geht) schon lange – wegen der Aussage, dass Wasser kein Menschenrecht sei. Man muss beim Einkaufen halt aufpassen und lesen, was draufsteht. So kauft man eben generell bewußter ein.
Super Kommentar ich mache das auch soo nix von diesen umweltverschmutzer. Umweltzerstörung konzern
Die halten nicht dem Kreml die Stange, sondern sie beteiligen sich nicht an den Boykotten.
Ich denke, wir werden jetzt viele böse Berichte über Nestle lesen in den Medien der Guten.
Die nächste Aufgabe besteht darin, herauszufinden, welche Produkte von Nestle stammen – bzw wie groß der Anteil von Nestle an gewissen Lebensmitteln und Produkten ist.
Ha ha ha😂, wie bitte wollt ihr es schaffen diesen Weltkonzern zu boykottieren. Allein das zu versuchen ist lächerlich, die meisten Wissen ja gar nicht welche Unternehmen und Produkte alles zu Nestle gehören.🤣
Aber ja, das geht schon. Ab nächster Woche wird es schon interessante Aufdecker-Berichte über Nestle geben in den angefütterten Medien.
Bei dem Werbebuget? Für so viel Geld schweigen Journalisten gerne 🤣🤣🤣
Bravo Nestle, weiter so !
‘Mob rule’. Vor allem auf Twitter.
“pekunia non olet” jaja die wissen wies geht. Die allgemeine Entrüstung wird sich eh schnell wieder legen. Warum sollte man da gute Beziehungen zerstören.
Die werden ja direkt noch sympathisch!
Mir auch, obwohl sie es bis jetzt nicht waren
Jene, die Nestle mit Shitsorms und ähnlichem Kinderkram zwingen wollen, sich den Sanktionen anzuschließen und den russischen Markt zu verlassen, sind diktatorischen Gedanken näher als sie glauben.
Immerhin leben in Russland 140 Millionen Menschen, die auch etwas essen wollen und von denen nicht jeder ein Kriegsverbrecher ist. So eine primitive Hetze wird sicher nicht jenen Frieden nach Europa bringen, den die Shitstormer angeblich ersehnen.
In der Ukraine gibt es, von der UNO bestätigt, mittlerweile knapp tausend Zivilisten, die gar nichts mehr essen brauchen, weil sie tot sind.
Massakriert von Russen in einem Krieg, der von 70 Prozent der russischen Bevölkerung gutgeheißen wird.
Baumrinde ist sehr nahrhaft und soll gekocht wie Spaghetti schmecken.
erzählen Sie das mal den Toten aus den illegalen US Kriegen, wie IRAK, Syrien, Libyen, Afghanistan, und von den vielen anderen Greultaten gar nicht zu sprechen . . .
und Sie wollen allen Ernstes behaupten Sie boykottieren ALLE USA Produkte . . . das ist kaum glaubwürdig!
Das Management von Nestle hat das Wohl der Aktionäre im Sinn. Ist auch richtig so, wie es im Aktienrecht steht – alles andere wäre möglicherweise Untreue den Eigentümern gegenüber. Hoffentlich geht in den Hauptversammlungen ein Shit Storm auf das Management anderer Unternehmen nieder, die leichtfertig den russischen Markt aufgeben. Wirtschaftskrieg führen mit dem Geld der risikotragenden Aktionäre – nein danke!
Offenbar bleiben doch noch einige Unternehmen bei klarem Verstand und lassen sich von dieser Hysterie nicht anstecken.
Bei klarem Versand einen Diktator zu unterstützen?
Bei klarem Verstand apolitischen Kapitalismus zu betreiben und nicht auf den Idiotien Mob auf Twitter zu hören.
Das einzige dass ich vin diesem konzern noch kaufe ist Maggi, alles andere verweigere ich seit 10 jahren …. sogar mein Lieblingsparfum qua di gio kaufe ich nicht mehr weil armani die parfümsparte ebenfalls an nestle verkauft hat … und einen ceo der sagt “wasser ist kein grundbedürfnis” gehört weg von dieser erde