Die Strompreisbremse soll über Mitte 2024 hinaus verlängert werden und “mindestens” bis zum Jahresende 2024 laufen. Das im Lichte der Energiekrise mit hohen Preissprüngen geschaffene Instrument wirkt laut Statistik Austria inflationsdämpfend, ist für etwa 80 Prozent des Durchschnittsverbrauchs eines Haushalts wirksam. Erst ab einem Verbrauch von mehr als 2900 kWh gilt der Marktpreis. Die Teuerung in Österreich lag zuletzt stets über dem Durchschnitt der Eurozonen-Partner.

Den Plan zur Verlängerung der Maßnahme gaben Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) und Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) am Dienstag bei einem Hintergrundgespräch bekannt. Verwiesen wurde auf die massive Belastung durch Gas- und Strompreise im täglichen Leben und bei Unternehmen.

Zudem bleiben auch die Energieabgaben – also die Erdgasabgabe und die Elektrizitätsabgabe – um ein Jahr länger, also ebenso bis Ende 2024 – um rund 90 Prozent gesenkt. Das bringe eine Entlastung von rund 750 Mio. Euro. Damit dürfte man Forderungen aus der Industrie Rechnung tragen, die auf ähnliche Regelungen in Deutschland und mögliche Wettbewerbsnachteile verwies.

"Weiterhin eine große Belastung"

“Die Teuerung besonders im Energiebereich ist weiterhin eine große Belastung für viele Menschen in Österreich”, begründete Nehammer die Verlängerung der Strompreisbremse. “Bei den Energiekosten sorgen wir durch das Verlängern der Strompreisbremse als auch der Senkung der Energieabgaben bis Ende 2024 sorgen für Entlastung”, sagte Kogler.