Herrmann stellte die bayerische Kriminalstatistik in München vor. Demnach kamen im vergangenen Jahr auf 100.000 Bewohner im Freistaat 4361 Straftaten. Ein Anstieg um 2,4 Prozent gegenüber 2022: “Ds ist ein bundesweiter Trend, für den vor allem Ausländer und Zuwanderer verantwortlich sind”, sagte der Innenminister.

Laut Herrmann sei klar, dass vor allem Ausländer und insbesondere zugewanderte Flüchtlinge den Anstieg der Kriminalitätslage verursacht hätten. Der CSU-Politiker: “Die Kriminalstatistik macht deutlich, dass sich die unkontrollierte Zuwanderung auch negativ auf die Sicherheitslage auswirkt.”

Ausländerrechtliche Delikte ganz bewusst herausgerechnet

Im vergangenen Jahr wurden 266.390 in Bayern registriert. Nach den Zahlen des Ministeriums waren davon 39,6 Prozent Nichtdeutsche. Ein Jahr zuvor lag die Zahl noch bei 36,5 Prozent.

Um Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen, haben die Bayern vorgesorgt. Ausländerrechtliche Delikte wie ein illegaler Aufenthalt oder Verstöße bei der Einreise, die nur von Ausländern begangen werden können, wurden aus der Statistik herausgerechnet.

Besonders stark ist die Zahl der Diebstähle angestiegen. Die Polizei verzeichnete im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 10,5 Prozent auf insgesamt 152.495 Fälle. Vor allem die Zahl der Ladendiebstähle ist in Bayern explodiert: 42.449 Fälle, ein Anstieg um 19,5 Prozent gegenüber 2022: “Wo natürlich die Migranten einen erheblichen Anteil haben”, sagte Joachim Herrmann.

Größter Zuwachs von Gewalt an den Schulen

Auch bei der Gewaltkriminalität (+ 4,7 %), der häuslichen Gewalt (+5,9 %) und der Gewaltdelikte an Schulen (+ 24,5 %) gab es deutliche Steigerungen. Von der oppositionellen SPD kam umgehend Kritik an Herrmanns Ausführungen zur Kriminalitätsentwicklung: “Der Minister begibt sich mit einem Generalverdacht hier in ein fragwürdiges Fahrwasser, wenn er pauschal Konsequenzen für alle Asylsuchenden fordert, weil es in der Gruppe Personen gibt, die Straftaten begehen. Diese Kollektivhaftung auf Basis von Herkunft und Status steht einem freiheitlichen Rechtsstaat schlecht zu Gesicht”, sagte Christiane Feichtmeier, die innenpolitische Sprecherin der SPD im Bayerischen Landtag und frühere Polizistin.