Auch wenn manche Klima-Experten stets verkünden, dass “die Erde kocht”: Der hohe Norden Europas ist mit eisigen Temperaturen ins neue Jahr gestartet. In Nordschweden wurden erstmals seit Ende 2021 wieder Temperaturen von unter minus 40 Grad Celsius gemessen, wie das schwedische meteorologische Institut SMHI mitteilte. Mancherorts wie etwa in Umeå war es demnach so kalt wie seit zwölf Jahren nicht mehr, berichtet das ZDF.

Aufgrund von Sicherheitsrisiken wegen der Kälte wurden alle Verbindungen der Passagierzüge nördlich von Umeå vorerst bis Donnerstag eingestellt, berichtete der Rundfunksender SVT. “Es ist die kälteste Temperatur, die wir in diesem Winter bislang hatten, und es wird weiterhin ziemlich kaltes Wetter im Norden geben”, sagte der Meteorologe Nils Holmqvist.

Auch extreme Kälte in Finnland

Aktuell befindet sich nach Angaben des Instituts ein Hochdruckgebiet mit extrem kalter Luft über dem Nordosten Schwedens sowie dem Norden Finnlands. In Nikkaluokta bei Kiruna wurden minus 41,6 Grad verzeichnet. Der schwedische Kälterekord für dieses Jahrhundert liegt jedoch noch etwas weiter darunter: Im Februar 2001 wurden in Storbo minus 44 Grad gemessen.

Hohe zweistellige Minusgrade verzeichneten auch die Meteorologen im benachbarten Finnland: Es sei im ganzen Land eiskalt, die Temperaturen lägen allgemein bei minus 20 bis minus 30 Grad, schrieb das dortige Institut Ilmatieteen Laitos auf seiner Webseite.
Die Rekordtemperatur des aktuellen Winters wurde in der nordwestlichen Stadt Ylivieska gemessen. Dort herrschten minus 37,8 Grad Celsius. Das finnische Wetteramt sagte voraus, dass in Teilen des Landes in den kommenden Tagen wahrscheinlich minus 40 Grad Celsius erreicht würden.