Wegen Vorwürfe von sexuellem Missbrauch fordert die National Football League (NFL) ein Strafe von mindestens einer Saison für Quarterback Deshaun Watson. Laut Informationen der Nachrichtenagentur AP machte das die Liga  Das machte die National Football League nach Informationen der Nachrichtenagentur AP bei einer sich über drei Tage erstreckenden Anhörung vor einer ehemaligen Bezirksrichterin klar. Die Verteidiger des Quarterbacks (26) argumentierten demnach dagegen. Sie wollen, dass Watson in der kommenden Saison für ein neues Team auflaufen darf.

Am Donnerstag (Ortszeit) ging die Anhörung zu Ende. Einen Termin für die Entscheidung gab es zunächst nicht. Doch die Zeit drängt. Bereits Ende Juli starten die Cleveland Browns in die Vorbereitung für die neue Saison. Bis dahin möchte der NFL-Verein Klarheit haben. Watson selbst bestreitet, etwas Falsches getan zu haben. Das Team aus Ohio verpflichtete den Quarterback trotz der möglichen Suspendierung. Im März wurde er außerdem mit einem 230 Millionen US-Dollar schweren Fünfjahresvertrag ausgestattet.

24 Frauen haben Watson zivilrechtlich verklagt

24 Frauen hatten Watson wegen sexuellem Missbrauch zivilrechtlich verklagt. Strafrechtlich ist die Sache bereits erledigt, zwei Geschworenengerichte in Texas verzichteten auf eine Anklage. Watson spielte zuletzt für die Houston Texans, kam wegen der Vorwürfe in der vergangenen Saison aber nicht zum Einsatz. Mit 20 der 24 Frauen hat er sich in der Zwischenzeit auf einen Vergleich geeinigt.

Die NFL kann Spieler allerdings auch dann sperren, wenn sie keine Strafen durch die Justiz bekommen, aber gegen die Verhaltensregeln der Liga verstoßen haben. Das ist in der Vergangenheit bereits mehrfach geschehen. Bislang war NFL-Boss Roger Goodell hier der Entscheider, nach einem neuen System ist nun erstmals eine von der Liga und der Spielergewerkschaft benannte Richterin zuständig. Sollten die NFL oder Watsons Vertreter deren Entscheidung allerdings anfechten, liegt die Zuständigkeit doch wieder bei Goodell.