Mit Sturmhauben maskiert und mit einer Gaspistole bzw. einer Softgun bewaffnet, wollten drei Räuber am 17. April des Vorjahres ein Casino in Wien-Favoriten überfallen. Als sich allerdings ein Security vor ihnen aufbaute, den Weg versperrte und einen Warnschuss abfeuerte, gaben die Männer auf und flüchteten.

Zeitungsbericht brachte Angeklagte auf Überfall-Idee

Da das Trio dabei jedoch unvorsichtigerweise seine Maskierung achtlos wegwarf, konnte es anhand sichergestellter DNA-Spuren ausgeforscht und festgenommen werden. Auf die Idee zu ihrem Coup hatte sie ein Zeitungsbericht gebracht, aus dem hervorging, dass ein Räuber bei einem vorangegangenen Überfall auf besagtes Casino 100.000 Euro erbeutet hatte.

Für den Versuch, es dem erfolgreichen “Vorbild” nachzumachen, wurden die drei Männer Dienstag am Wiener Landesgericht verurteilt. Ein Kampfsportler (26) fasste vier Jahre Haft aus. Ein 25-jähriger Komplize, der laut eigener Aussage auf schnelles Geld” aus war, muss dreieinhalb Jahre hinter Gitter. Der dritte Angeklagte (23), der sich erst im letzten Moment entschlossen hatte, beim Überfall mitzumachen, wurde vom Schöffensenat zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt.

Die drei Angeklagten, die sich umfassend geständig zeigten, nahmen das Urteil ebenso wie der Staatsanwalt an. Es ist somit rechtskräftig. Ein am gescheiterten Raub Mitbeteiligter (20) war in einem vorangegangenen Verfahren als junger Erwachsener separat – ebenfalls rechtskräftig – zu dreieinhalb Jahren verurteilt worden.