Im Rahmen der Leichtathletik-Weltmeisterschaft erlebte Wilfried Happio schlimme Szenen. Vor dem Rennstart wurde er übel verprügelt. Als er sich aufwärmen wollte, kam ein Mann auf den Sprinter zu und attackierte ihn. Happio erlitt Verletzungen am Auge und an der Nase. Sein Trainer konnte den Angreifer schließlich überwältigen und verständigte daraufhin die Polizei. Gegenüber der französischen Zeitung “L‘Equipe” äußerte sich sein Betreuer zu diesem Vorfall: “Es gab einen Vorfall beim Aufwärmen mit jemandem, der sich auf ihn warf und ihn schlug”.

Später stellte sich heraus, dass es sich beim Angreifer um einen Bekannten seines Bruders handelt. Weshalb er den Sprinter attackierte, ist jedoch nicht bekannt. Dennoch ging Happio an den Start – trotz der Tatsache, dass ihm die Einsatzkräfte davon abgeraten haben. Er schob sich anschließend ein Stirnband über das verletzte Auge. Schließlich sprintete zum Sieg. Mehr noch: Er erreichte mit 48,57 Sekunden seine persönliche Bestzeit und qualifizierte sich darüber hinaus für die Leichtathletik-WM in den USA.

Sprinter Wilfried Happo wurde vor dem Start verprügeltSameer Al-DOUMY / AFP

Happio selbst wollte sich nach dem Rennen nicht mehr zum Zwischenfall äußern: “Ich habe keine Lust, auf den Zwischenfall einzugehen.” Der Sprinter war dabei zu Tränen gerührt. Nun wird er erst einmal untersucht. “Das Rennen war mit nur einem Auge viel komplizierter. Aber das Gefühl war gut”, meinte Happio.