In seinem Aktionärsbrief zum Geschäftsjahr 2020 informierte die Investmentgesellschaft über ihre Performance in den letzten Jahren. Dabei waren es vor allem die größten und langfristigen Positionen in Buffetts Portfolio, die dem “Orakel von Omaha” satte Gewinne bescheren, wie das Aktienportal “The Motley Fool” schreibt.

So habe etwa die Aktie der Ratingagentur Moody’s der Börsenlegende und seiner Investmentfirma bereits ungefähr 9,5 Milliarden US-Dollar an nicht realisierten Gewinnen ermöglicht. Im ersten Quartal 2021 hielt Berkshire Hathaway mehr als 24 Millionen Aktien des Finanzdienstleistungsunternehmen, wie aus dem 13-Formular hervorgeht, das Buffett quartalsweise bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC vorlegen muss, da seine Anlagen einen Wert von 100 Millionen US-Dollar deutlich übersteigen. Zuletzt wurde die Aktie an der NYSE noch bei 384,97 US-Dollar gehandelt (Stand vom 6. August 2021). Seit Jahresbeginn beträgt das Plus 32,64 Prozent. Weitere große Positionen im Berkshire-Depot sind die Aktien des Mobilfunkanbieters Verizon und des Lebensmittelriesen Kraft Heinz.

Fünf Dosen Cherry-Coke täglich

Einen weiteren Gewinnbringer hält Buffett schon seit geraumer Zeit in seinem Depot: die Aktie des US-amerikanischen Getränkeherstellers Coca-Cola. Und er trinkt es auch gerne: “Als ich im Jahr 1989 – als glücklicher Verbraucher von fünf Dosen Cherry Coke täglich – den Kauf von Coca-Cola-Aktien im Wert von einer Milliarde US-Dollar ankündigte, beschrieb ich diesen Schritt als ein ziemlich extremes Beispiel dafür, wie wir unser Geld dort investierten, wo mein Geschmack war.” Damals erstand er 6,3 Prozent aller Anteile, mittlerweile hat er auf 9,28 Prozent aufgestockt. Und der Einstieg hat sich gelohnt: So sitzt Berkshire Hathaway mit genau 400 Millionen Scheinen des Lebensmittelkonzerns auf unrealisierten Gewinnen in Höhe von etwa 22,6 Milliarden US-Dollar, berichtet „Finanzen.net“.

Nicht nur bei Coca-Cola stieg Buffett bereits vor geraumer Zeit ein. Auch der Kreditkartenanbieter American Express ist ein beliebtes Investment des Unternehmers. Laut Business Insider kaufte sich Buffett erstmals 1994 bei dem Finanzkonzern ein. Ende Juli begeisterte das Unternehmen dann mit starken Quartalszahlen. “Wir sahen, wie sich die Ausgaben der Kartenmitglieder gegenüber dem Vorquartal beschleunigten und im Juni das Niveau vor der Pandemie übertrafen, wobei der größte Teil dieses Ausgabenwachstums von Millennial-, Gen Z- und Small-Business-Kunden kam”, zitiert Dow Jones Newswires CEO Stephen Squeri dazu.

Mehr als eine Milliarde Dollar mit BoA-Aktien

Neben American Express ist Buffett auch ein großer Fan eines weiteren Großkonzerns aus der Finanzbranche: der Bank of America. Erst vor knapp einem Jahr kaufte der Berkshire-Chef hier deutlich nach: Nachdem er im Juli 2020 noch für 800 Millionen US-Dollar 34 Millionen Anteilsscheine der Bank nachorderte, kaufte er kurze Zeit später erneut 21,2 Millionen weitere Papiere. Laut SEC-Formular vom ersten Quartal 2021 hält Berkshire damit aktuell mehr als eine Milliarde Bank of America-Aktien. Bei einem aktuellen Kurs von zuletzt 40,15 US-Dollar (Stand vom 6. August 2021) kann sich die Börsenlegende also über unrealisierte Gewinne in Höhe von 40,55 Milliarden US-Dollar freuen.