Geduld und Motivation! Das ist die Devise bei Marco Rossi. Der Eishockey-Stürmer wurde Ende November von den Minnesota Wild ins Farmteam beordert. Dabei legte der Vorarlberger (21) eine bärenstarke Vorbereitung hin. Nach 14 Spielen und nur einem Assist war das NHL-Abenteuer für Rossi allerdings vorzeitig beendet.

“Die Vorbereitung war top und auch in den Spielen in der NHL war nicht alles so schlecht. Ich hätte im Offensivspiel mehr riskieren und, wie General Manager Bill Guerin mir geteilt hat, mehr ‘fuck you attitude’ (Pfeif-dir-nichts-Einstellung) haben sollen”, erklärte Rossi gegenüber der APA – Austria Presse Agentur. Doch die Entsendung hat das ÖEHV-Ass gut weggesteckt. Für die Iowa Wild sammelt er in der AHL durchschnittlich knapp über einen Scorerpunnkt pro Spiel. Mit dem Club aus der Hauptstadt ist er auf dem besten Weg ins Play-off der American Hockey League (AHL). Dass die Wild mit dem Center zufrieden sind, beweist der Aufstieg zum Assistant Captain.

Erfolg mit Iowa und Rückkehr in die NHL

In Des Moines sollte er sein Selbstvertrauen wieder aufbauen und nahm die Herausforderung schnell an. “Natürlich, wenn es runter geht ist man enttäuscht, aber in der gleichen Sekunde habe ich diesen Kampf gleich wieder aufgenommen”, betonte Rossi.Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Rossi hält nach 24 Spielen bei 25 Scorerpunkten (acht Tore, 17 Assists) und liegt mit einem Schnitt von 1,04 Punkten klar besser als in seiner ersten AHL-Saison (0,84). Aktuell läuft eine persönliche Serie, er hat in den jüngsten sechs Spielen stets gepunktet und drei Tore und sechs Assists verbucht. Zudem hat Iowa im Rennen um das Play-off 13 Punkte Vorsprung auf den Nicht-Aufstiegs-Platz.

“Ich bin zufrieden, weil einfach sehr viele Dinge wieder in die positive Richtung gehen. Ich werde sehr gut unterstützt in der Wild-Organisation und sie glauben an mich. Der Austausch Iowa-Minnesota ist täglich und die Richtung stimmt”, freut sich Rossi. Der Aufstieg zum Führungsspieler bestätigt das. “Assistant Captain ist natürlich auch eine Ehre und Coach Tim Army und GM Bill Guerin wollen, dass ich noch mehr Verantwortung übernehme”, erklärte Rossi.

So arbeitet er an zwei Zielen: Erfolg mit Iowa und Rückkehr in die NHL. “Ich werde weiter an mir arbeiten, geduldig bleiben und der Mannschaft alles geben, um zu gewinnen. Derzeit sind wir auf einem Play-off-Platz und wir wollen den Calder Cup gewinnen”, hofft er auf einen AHL-Triumph. Oder einen Aufstieg. “Natürlich möchte ich auch nach oben, aber wenn ich so weiterspiele, dann wird es sich von selber erledigen”, ist Rossi überzeugt.