Marokko setzte sich bei der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen am Sonntag gegen Südkorea knapp mit 1:0 durch. Dabei sorgte Nouhaila Benzina (25) für Aufsehen. Die marokkanische Nationalspielerin lief mit einem Hijab auf. Das hat es zuvor noch nie gegeben. Bis 2014 wurde das Tragen von Kopfbedeckung von der FIFA aus „Gesundheits- und Sicherheitsgründen“ verboten. Allerdings wurde das Verbot nach heftigen Protesten von Aktivisten, Sportlern sowie Regierungs- und Fußballfunktionären aufgehoben.

Beim ersten Gruppenspiel gegen Deutschland (0:6) kam die Verteidigerin nicht zum Einsatz. Dafür stand die Spielerin des marokkanischen Rekordmeisters Sports of Forces Armed Royal gegen Südkorea in der Startelf. Bereits vor dem Turnierbeginn twitterte die FIFA: “Die Teilnahme von Nouhaila Benzina wird weltweit Barrieren durchbrechen.”

Assmaah Helal, eine Mitbegründerin des Muslim Women sagte gegenüber Sports Network: “Ich habe keinen Zweifel daran, dass sich immer mehr Frauen und muslimische Mädchen Benzina ansehen und sich wirklich inspirieren lassen werden – nicht nur die Spielerinnen, sondern meiner Meinung nach auch Entscheidungsträger, Trainer und andere Sportarten.”

Auch Kapitänin Ghizlane Chebbak nahm dazu Stellung: “Wir haben das Gefühl, dass wir eine große Verantwortung übernehmen müssen, um ein gutes Image zu vermitteln und die Erfolge zu zeigen, die die marokkanische Fußball-Mannschaft durch die Qualifikation für die Weltmeisterschaft erzielt hat.”