
"Mit der Impfpflicht voll ausgelastet": Auch ELGA will Impf-Lotterie nicht durchführen
Eine 1,4 Milliarden Euro Steuergeld teure Impf-Lotterie sollte die Impfquote in Österreich ab März erhöhen. Der ORF will diese aber nicht abwickeln – und auch die ELGA hat keine Lust. Das Projekt steht vor dem Aus. Die einst vom “Lotterie-Fieber” gepackte SPÖ übt sich indes in politischer Kindesweglegung.
Man arbeite aktuell an der Entwicklung rechtskonformer Alternativen, mit anderen möglichen Partnern, teilte die Regierung am Freitag mit. Auch die Verschiebung um einige Monate werde als Option geprüft. Dazu liefen “permanente Gespräche”, in die auch die SPÖ involviert sei. Man bekenne sich weiter zum Vorhaben, Anreize für eine höhere Impfquote zu setzen, hieß es in dem Statement. Schon am 27. Jänner hatte der eXXpress exklusiv berichtet, dass der ORF die Abwicklung der Lotterie ablehnen würde.
Der Vize-Obmann der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), Andreas Huss, brachte in der “ZiB” die ELGA GmbH für die Abwicklung ins Spiel – diese kenne sich mit Daten aus und habe auch die nötige Hard- und Software zur Verfügung, so die Begründung. ELGA-Geschäftsführer Franz Leisch winkte aber ab: Man sei zwar vom Gesundheitsministerium kontaktiert worden, wäre aber derzeit mit der Umsetzung der Impfpflicht voll ausgelastet.
Politische Kindesweglegung
Bei der SPÖ will man plötzlich gar nicht mehr von der Idee einer Impf-Lotterie begeistert gewesen sein. Die SPÖ verlange seit Monaten positive Anreize für eine höhere Durchimpfung und habe zunächst eine Impfprämie für alle Immunisierten vorgeschlagen, so der rote Vizeklubchef Jörg Leichtfried. Die Regierung habe aber diese Impflotterie mit ORF-Beteiligung vorgezogen, an der sie jetzt zu scheitern drohe.
Kommentare
Es soll niemand mehr über die Kosten von den Gratistests für Arbeitnehmer sprechen solange man Steuergeld für Impflotterien verschwenden will. Meiner Meinung begeht ELGA beim Datenabgleich für den Impfstatus Missbrauch mit den ihr anvertrauten Gesundheitsdaten, genau das was schon bei deren Einführung befürchtet worden ist, auch das werden Gerichte klären müssen.
Ich melde mich freiwillig. Ich gebe mich mit 30% der Gesamtkosten der Impflotterie zufrieden, die ich als Betreiber in eigene Tasche stecke. Das kommt den Steuerzahlern billiger.
Da wird es doch wohl eine ÖVP Nähe Firma geben, die das für einen geringen Ovulus macht. Oder die Mückstein Containerdienst?
Gesundheit ist kein Glücksspiel. Wir brauchen weder eine Impfpflicht, noch eine Lotterie. Das Geld für die im Übermaß gekauften Impfstoffe und die Lotterie wäre anderswo besser angelegt.
Ich hätte da einen Geheimtipp: Die Impflotterie und die Abwicklung des gesamten Impfpflichtprozesses soll das KAUFHAUS Österreich von der Schrammböck übernehmen – die sollen ja SEHR kompetent sein … 🙂
Diese “Geldschwendungs-Lotterie” war eine Forderung der SPÖ, um beim Impfgesetz mitzustimmen, aber weder durchdacht noch sinnvoll. Daher begrüße ich es sehr, wenn es nicht zur Umsetzung dieser Impflotterie kommen sollte, zumal die Steuerzahler die Rechnung dafür präsentiert bekommen würden.
Hat es nicht geheißen bei ELGA scheint der Impfstatus nicht auf ???? Nur in einem eigenen Impfverzeichnis, kann mir bitte wer Antwort darauf geben , dann bin ich sofort raus aus ELGA , danke
Der e-Impfpass ist zwar in dasselbe Zugangsportal wie ELGA integriert, aber er ist selbst kein Teil von ELGA. Die e-Impfpass-Anwendung bedient sich der für die ELGA-Anwendungen geschaffenen technischen Infrastruktur, ohne dass auf ELGA-Daten zugegriffen werden kann. Also existiert der e-Impfpass auch ohne ELGA.
Sozen und Kompetenz hat noch nie zusammengepasst. Ich hoffe unsere Impfpflichtfreunde werden bald den Tag der Reue erleben