Damit ging der Titel bereits zum fünften Mal an eine Spielerin aus der Deutschen Bundesliga. 2022 war das auch bei Julia Hickelsberger-Füller von Hoffenheim der Fall. Allerdings hat diese ein von Verletzungssorgen geplagtes Jahr hinter sich. Währenddessen blühte Dunst 2023 richtig auf. Enorme Ballsicherheit, unglaubliche Laufarbeit und neuerdings auch eine sehr ausgeprägte Torgefahr zeichnen ihr Spiel aus und sorgen für ein tolles Gesamtpaket. Das ist auch den Liga-Coaches nicht verborgen geblieben.

“Sie war im Verein sehr konstant und hat auch im Nationalteam immer wieder sehr, sehr gute Leistungen gebracht”, sagte St. Pöltens Liese Brancao. Altach/Vorderlands Bernhard Summer bezeichnete Dunst als “sehr schlaue und mit viel Mentalität und Siegeswillen ausgestattete Spielerin”. Auch Austria Wiens Stefan Kenesei hatte die Frankfurt-Legionärin auf seiner Liste ganz oben. “Sie ist ein Leadertyp, geht voran und glänzt sowohl als Vorbereiterin als auch als Torschützin”, sagte er. Und BW-Linz/Kleinmünchens Adis Besic ergänzte: “Sie geht auch in die Zweikämpfe, ackert am Platz und hilft damit der Mannschaft.”

Acht Tore in 18 Pflichtspielen für Frankfurt

Für Frankfurt erzielte sie acht Tore in 18 Pflichtspielen, darunter auch ihr erster Karriere-Hattrick. In der Sommervorbereitung arbeitete Dunst vor allem an ihrer Fitness, am Abschluss und im mentalen Bereich. Das hat sich nun bezahlt gemacht.  Auch im ÖFB-Dress traf sie beim 2:1 in der Nations League gegen Portugal. “Babsi hat sich im letzten Jahr als Fußballerin stark weiterentwickelt, ist aber auch als Mensch gereift”, sagte ÖFB-Teamchefin Irene Fuhrmann. In allen 25 Spielen seit Mitte Juli stand Dunst in der Startelf. Von Verschleißerscheinungen ist bei der als “nimmermüde” bekannten Akteurin aber an den Spieltagen keine Spur.

Dunst jagte nach anfänglichen Versuchen im Hof mit der Oma ab der U7 beim SV Anger, wo auch Hartbergs Jürgen Heil tätig war, dem runden Leder nach. Über LUV Graz ging es zu St. Pölten, wo sie in der ÖFB-Frauenakademie auch die Handelsschule abschloss. Über Leverkusen und Duisburg landete sie im Sommer 2019 in Frankfurt. Dort freundete sich die Sportmanagement-Studentin im Herbst mit der “echt krassen” Mehrfachbelastung gut an.