Mitten in Wien: Aktivisten besetzen Haus beim Rathaus
Im Zentrum Wiens ist es am Montag zu einer Hausbesetzung gekommen. Die Aktivisten enterten ein leer stehendes Haus am Rathaus-Platz mit ungefähr 50 Personen und hissten Transparente wie “Refugees welcome”. Protestiert werden soll nicht nur gegen die Asylpolitik Österreichs sondern auch gegen die Situation am Wohnungsmarkt mit Fokus auf das Thema Leerstand. Die Polizei bestätigte der APA einen entsprechenden Einsatz. Kurz vor 20:00 Uhr verschaffte sich die Wega mit einer Kettensäge Zugang zum Haus, um die Räumung einzuleiten.
#gudi bleibt: gemeint ist die Notschlafstelle in der Gudrunstraße in FavoritenQuelle: eXXpress
Argumentiert wird von der Initiative “bleiberechtfüralle”, dass geflüchtete Menschen, die ein sicheres Zuhause suchten, auf unmenschliche Weise aus Österreich in Kriegs- und Krisengebiete abgeschoben würden, obwohl mitten in Wien Platz zur Verfügung stehen würde.
FPÖ-Mahdalik: Polizei muss das Haus sofort räumen
Der Wiener FPÖ-Planungssprecher Toni Mahdalik fordert gegenüber dem eXXpress nicht nur die sofortige Räumung durch die Polizei. “Ich fordere, dass die Stadt Wien die Ersatzvornahme – in diesem Fall die zwangsweise Sanierung der desolaten Fassade auf Kosten der Besitzer – sofort in die Wege leitet.”
Um 17 Uhr rückte das Sonderinsatzkommando WEGA der Wiener Polizei an.
Hausbesetzung in Wien! 50 Aktivist*innen besetzen zurzeit das leerstehende Gründerzeithaus am Rathausplatz 3 und setzen damit ein Zeichen für humanitäre Stadtpolitik. Wir fordern: Platz für alle, die ihn wirklich brauchen! #w2604 #gudibleibt #platzfüralle pic.twitter.com/MXvb0VWMrL
— Stop Deportation (@stopdep) April 26, 2021
Die Besetzer:innen verlesen nun ihr Manifest. Mehr Infos dazu findet ihr hier: https://t.co/QkHC9EyrxA#platzfüralle #gudibleibt #w2604 pic.twitter.com/1yhteoKQAD
— autonome antifa [w] (@antifa_w) April 26, 2021
1500 Die Aktivist*innen machen es sich auf dem Balkon gemütlich. Das ist unser Haus! #w2604 #gudibleibt #platzfüralle pic.twitter.com/K6CjQ0MCqv
— Stop Deportation (@stopdep) April 26, 2021
Die Sondereinheit Wega verschaffte sich kurz vor 20:00 Uhr mit einer Kettensäge Zutritt zu dem besetzten Haus.
"Ihr kriegt die Tür nicht auf, ihr kriegt die Tür nicht auf, ihr kriegt, ihr kriegt, ihr kriegt die Tür nicht auf" #w2406 pic.twitter.com/lpam7Iwjgy
— autonome antifa [w] (@antifa_w) April 26, 2021
Die #Scheissepolizie hat jetzt das besetzte Haus am Rathausplatz 3 betreten. Bullenschweine raus aus den Häusern! #w2604 pic.twitter.com/Sg4eSeAdwN
— autonome antifa [w] (@antifa_w) April 26, 2021
Die Polizei hat im Anschluss damit begonnen, die Besetzer aus dem Haus zu tragen. Die Kundgebung vor dem Haus wurde kurz davor von der Exekutive für beendet erklärt.
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