Zwei mexikanische Unternehmer haben sich das als Grundlage für ihr Business geschnappt, was es in ihrem Land in Hülle und Fülle gibt: Kakteen. Adrián López Velarde und Marte Cázarez haben die Idee des Leders aus Kaktus geboren und arbeiten seither intensiv an der Herstellung der veganen Form von Leder, das aus dem Nopal-Kaktus gewonnen wird. Das atmungsaktive und widerstandsfähige Bio-Leder weist die selben grundlegenden Eigenschaften auf, die gewinnbringend für die herkömmliche tierische Lederproduktion ist. Atmungsaktiv und widerstandsfähig wie es ist, eignet es sich perfekt für die Etablierung als Alternative zu Echtleder. Die beiden Mexikaner ließen sich von anderen veganen Materialien inspierieren und verwenden einen Trägerstoff aus Baumwolle, auf dem die Kaktusfasern angebracht werden. Okay, von den Materialeigenschaften ist es ähnlich, aber schaut es auch gut aus? Ja, tut es. Auf den ersten Blick sieht man kaum einen Unterschied.

Modische Handtaschen aus veganem Kaktus-LederInstagram: desserto.pelle

Kaktus-Leder könnte die Fashion-Welt erobern

Kaktus-Leder könnte die Fashion-Welt erobern und nachhaltig verändern. Die Betonung liegt auf „könnte“, doch zuerst kommen wir zu den Vorteilen. Das vegane Leder ist um einiges nachhaltiger als das tierische Produkt. Ein weiterer Pluspunkt ist somit der Schutz der Umwelt. Außerdem ist mit Produkten aus diesem Material kein Tierleid verbunden und für die Herstellung werden keine Chemikalien, wie beim Gerben von tierischem Leder, verwendet. Ein großer Nachteil ist jedoch, dass sich die Haltbarkeit auf etwa 10 Jahre beschränkt. Und das war‘s dann auch schon mit den Nachteilen. Dann wäre da noch der Kostenfaktor interessant. Je nach Abnehmer wird die Endsumme für den jeweiligen aus Kaktus-Leder gefertigten Artikel variieren. Ein A4-großes Probeleder der beiden Mexikaner kostet knapp 83 Euro.

Ein A4-großes Stück kostet knapp 83 EuroQuelle: desserto.com.mx